Ausgelassen feiert HSV-Trainer Tim Walter den Derby-Sieg gegen St. Pauli.
  • Ausgelassen feierte HSV-Trainer Tim Walter den Derby-Sieg gegen St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

„Den Schwung mitnehmen“: HSV will mit Derby-Push in die Bundesliga

Ein Derby-Sieg würde im Kampf um den Aufstieg noch mal für Flügel sorgen, hatte HSV-Legende Collin Benjamin vor dem Stadtduell gegen den FC St. Pauli in der MOPO gesagt. Nun ist es vollbracht und die Hoffnung im Volkspark ist groß, dass dieses spektakuläre 4:3 gegen den Stadtnachbarn tatsächlich eine Energiequelle ist, die die Hamburger jetzt zurück in die Erste Liga tragen wird.

„So ein Sieg sollte Auftrieb geben. Ich hoffe natürlich und bin überzeugt, dass wir mit den Fans im Rücken jetzt noch mal einen Schub bekommen“, erklärte Sportvorstand Jonas Boldt. Gleiches erhoffen sich die Spieler.

„Jetzt wollen wir den Schwung mitnehmen. Ein Derby-Sieg gibt immer Aufwind und ein geiles Gefühl“, betonte Torhüter Daniel Heuer Fernandes. Stürmer Robert Glatzel meinte: „Wie wir alle und die Fans nach dem Abpfiff ausgeflippt sind, ist unbeschreiblich. Die Unterstützung in den 90 Minuten war unfassbar. So etwas passiert nicht oft, das sind ganz wenige Momente im Fußball. Das muss uns einen ganz klaren Push geben für die nächsten Spiele.“


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Fünf Spiele bleiben den Hamburgern, um die letzten Schritte nun mit reichlich Rückenwind zu gehen. „Wir haben noch einiges vor. Darum sind wir gut beraten, weiter zu arbeiten“, meint Kapitän Sebastian Schonlau, der genau weiß, dass in dieser Saison höchstwahrscheinlich so viele Punkte wie schon lange nicht mehr für den Aufstieg gebraucht werden. Aktuell stehen die Hamburger als Zweiter (Heidenheim hat 54 Punkte, spielt Sonntag gegen Kiel) schon bei 56 Zählern, gegen St. Pauli gab es bereits den 17. Sieg in dieser Saison. Das ist für die Hamburger ein neuer Sieg-Rekord in Liga zwei. Doch erreicht ist damit noch nichts.

Zwei HSV-Konkurrenten weniger im Aufstiegskampf

Klar ist: Für den HSV geht der Blick nun endgültig nur nach vorne. Denn zwei Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg haben sich an diesem Wochenende aus dem Rennen verabschiedet. Der FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf hätten mit Siegen den Abstand auf den HSV in der Tabelle auf drei Punkte reduzieren können und wären damit fünf Spieltage vor Schluss endgültig wieder voll dabei gewesen. Neben dem Kiezklub verlor allerdings auch Düsseldorf (0:2 in Nürnberg). Beide Vereine liegen nun neun Punkte hinter dem HSV und können sich auf die Planung für die nächste Saison in der Zweiten Liga konzentrieren.

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„Wer weg ist, interessiert uns nicht“, meint Heuer Fernandes und kündigt für die restlichen Auftritte an, dass man jedes dieser Spiele gewinnen will. Sollte das gelingen, wäre vielleicht am Ende sogar noch die Tabellenspitze möglich. Aktuell steht dort Darmstadt. Die Lilien haben 61 Punkten auf dem Konto, also fünf mehr als der HSV. In der vergangenen Spielzeit lagen die Hamburger nach 29 Spieltagen sogar sechs Zähler hinter Darmstadt, holten sich am Ende aber noch mit einer Siegesserie von fünf Spielen immerhin Platz drei vor den Hessen. Diesmal soll es weiter nach oben geben. Mit dem Derby-Sieg im Rücken.

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