HSV-Kapitän Schonlau dachte ans Karriereende
Sebastian Schonlau ist beim HSV auf dem Platz der verlängerte Arm von Tim Walter. Der 27-Jährige ist einer der Schlüsselspieler im komplexen Hamburger System, wegen seiner Führungsqualitäten auch als Kapitän gefragt. Keine Frage, Schonlau ist einer der Eckpfeiler des aktuellen Höhenfluges. Ganz so gradlinig wie aktuell verlief die Karriere des Innenverteidigers aber längst nicht immer.
Bei Ex-Klub Paderborn steckte Schonlau vor der Amtsübernahme von Steffen Baumgart im Frühjahr 2017 in einer Sackgasse. Das ging soweit, dass der heute HSV-Leitwolf mit dem Gedanken an ein vorzeitiges Karriereende spielte. Dann hätte das BWL-Studium im Vordergrund gestanden. „Es lief nicht mehr so in Paderborn. Mir wurde mitgeteilt, dass so nicht weitergeht“, berichtete Schonlau im „NDR-Sportclub“ und führte aus: „Woran das auch immer gelegen hat. Dann kam Trainer Steffen Baumgart mit seinem Trainerteam.“
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Und für Schonlau begann eine neue sportliche Zeitrechnung. Statt eines Karriereendes mit Anfang 20 reifte Schonlau unter dem jetztigen Kölner Trainer zum unangefochtenen Stammspieler und späterem Kapitän, die Zusammenarbeite gipfelte 2019 im Bundesliga-Aufstieg. Im Vorsommer trennten sich die Wege, trotz einer Anfrage als Köln entschied sich Schonlau, der nebenbei ein Fernstudium an der Euro FH absolviert, für den HSV und Trainer Tim Walter. Ganz bewusst, wie er verriet. „Für mich war es die richtige Entscheidung, nochmal einen anderen Weg zu gehen.“ Beim HSV sind sie darüber mächtig froh.