HSV-Keeper Heuer Fernandes über Hecking: „Im Nachgang kann man vieles sagen“
Die Szene dürfte ihren festen Platz in jedem Saisonrückblick dieser Zweitliga-Saison finden. 41 Minuten waren in Darmstadt absolviert, als HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes zur kuriosesten Parade dieser Spielzeit ausholte – und wohl selbst nicht wusste, wie ihm geschah …
Kaum zu glauben, was sich da kurz vor der Pause ereignete. Nachdem Darmstadts Mathias Honsak freistehend den Pfosten traf, prallte der Ball in Richtung Heuer Fernandes, der ihn geistesgegenwärtig nach vorn abwehrte. Eine Zentimeterentscheidung. Mit bloßem Auge war jedenfalls nicht zu erkennen, ob die Kugel die Linie vollständig überschritten hatte. Vielleicht profitierte der HSV auch nur davon, dass es in der Zweiten Liga keine Torlinien-Technologie gibt, die dieses Überschreiten anzeigt.
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„Ich habe natürlich gehofft, dass er nicht drin ist“, erklärte Heuer Fernandes. „Man sieht es natürlich in dem Moment nicht so genau. Aber ich war froh, dass ich den Ball von der Linie kratzen konnte. Dafür bin ich ja aber auch da.“
Hecking hatte beim HSV auf Pollersbeck gesetzt
Die nächste Glanzparade des 30-Jährigen, der eine starke Saison spielt – und nun vor einem besonderen Spiel steht. Am Samstag kommt Nürnberg mit Dieter Hecking in den Volkspark. Der Ex-HSV-Trainer hatte Heuer Fernandes in der Schlussphase der Saison 2019/20 rasiert und in den letzten sechs Spielen Julian Pollersbeck (jetzt FC Lorient) den Vorzug gegeben. Im Rückblick stellte Hecking fest: „Ich glaube, es war ein Fehler, Daniel Heuer Fernandes damals aus dem Tor zu nehmen. Ich hätte ihm mehr Vertrauen schenken müssen.“
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Aussagen, mit denen der HSV-Keeper nicht viel anzufangen weiß. „Im Nachgang kann man vieles sagen“, meint Heuer Fernandes. „Das bringt mich nicht weiter und interessiert mich auch nicht. Aber so ist der Fußball. Wege gehen auseinander, und treffen sich wieder.“ Samstag will der Keeper eine süße Revanche nehmen.