„Unfassbar!“ HSV-Leader Meffert über seinen Start und den Volkspark
Der auffälligste Spieler auf dem Platz ist er meistens nicht. Das hat die Position von Jonas Meffert, dem Staubsauger vor der HSV-Abwehr, meist an sich. Wegzudenken ist der 27-Jährige aus der Hamburger Startelf seit seinem Wechsel im Sommer aber nicht mehr. Knapp vier Monate nach seiner Unterschrift zieht der Mittelfeldspieler ein erstes HSV-Zwischenfazit.
Dass sie vor allem vor heimischem Publikum schon ein bisschen was haben liegen lassen, das wurmt Meffert, der sich in Hamburg ansonsten pudelwohl fühlt und gut eingelebt hat. „Es wäre noch schöner gewesen, hätten wir in ein, zwei Heimspielen noch ein bisschen mehr Glück gehabt. Dann hätten wir nicht nur eins gewonnen, sondern eher drei“, sagte der Ex-Kieler im Gespräch mit der MOPO.
Meffert kennt HSV-Trainer Walter aus Kiel
Als verlängerter Arm von Trainer Tim Walter (45), mit dem er schon bei Holstein Kiel zusammenarbeitete, ist Meffert als Sechser gesetzt. Neben den Kapitänen Sebastian Schonlau (26) und Vize Tim Leibold (27) ist er einer der Leader im Team, zudem Mitglied des Mannschaftstrates. Und als solcher ist Meffert über den Teamgeist „sehr zufrieden“, nicht aber mit der Ausbeute nach neun Spieltagen. 14 Punkte – das ist dem ehemaligen DFB-Juniorennationalspieler zu wenig.
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„Punktemäßig bin ich eher nicht zufrieden. Vier bis fünf Punkte mehr, hätten wir meiner Meinung nach verdient gehabt“, so Meffert, der kein Lautsprecher ist, sondern auf dem Platz durch seinen Einsatz vorangehen will. Und so geht sein Blick trotz des dürftigen 1:1-Remis in Aue und der 1:4-Testspielpleite in Wolfsburg nach vorn. „Es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. Vor allem an der Konsequenz im Torabschluss müssen wir arbeiten“, mahnt der Sechser, der selbst noch auf seinen ersten Treffer im HSV-Trikot wartet.
HSV-Profi Meffert jubelte schon im Volkspark
Wie es sich anfühlt im Volkspark zu jubeln, das weiß er seit seinem Traumtor im Kieler Dress im August 2018. Den intensivsten Moment in der Arena hatte er allerdings als KSC-Profi, im Relegations-Hinspiel 2015. „Da mussten wir in der zweiten Halbzeit vor der Nordtribüne verteidigen. Das war Wahnsinn. Das werde ich nie vergessen. Vor allem den Moment, als der HSV das 1:1 gemacht hat – wie laut es war. Das war unfassbar“, berichtet der gebürtige Kölner, der sich nicht nur wegen der Fanrückkehr besonders auf das nächste Heimspiel freut. „Als Kölner ist man bekanntlich ja nicht so gut auf Düsseldorf zu sprechen“, sagt Meffert mit einem Lachen.
Vor der größten Kulisse seit über anderthalb Jahren soll dann gegen die Fortuna der nächste Schritt gemacht werden. Die Richtung ist klar. Meffert kennt eh nur eine – vorwärts!