HSV-Legende Uli Stein: So gab uns Juve 1983 den letzten Push
An ihm war am 25. Mai 1983 kein Vorbeikommen. Während Felix Magath vorne zum Helden wurde, hielt Uli Stein seinen Kasten im Finale des Europapokals der Landesmeister beim 1:0 gegen die Startruppe von Juventus Turin sauber. Die Erinnerungen sind auch 40 Jahre später noch nicht verblasst – im Gegenteil. Vor allem den Auftritt der Italiener vor dem Anpfiff hat Stein nicht vergessen.
Juventus war damals der haushohe Favorit, hatte elf Nationalspieler in der Startelf. „So sind die damals auch aufgelaufen“, erinnert sich der heute 68-jährige Stein. „Wir waren glaube ich zwei Stunden vor Anpfiff damals im Stadion. Irgendwann kamen die Italiener: Alle im Anzug, mit Krawatte. Die gingen nur einmal auf den Platz, haben sich umgedreht und sind wieder weg. Nach dem Motto: ‚Das machen wir im Vorbeigehen.‘“
Da habe man sich gedacht: „Jetzt erst recht. Damit hatten sie uns den letzten Kick gegeben.“ Die Turiner Offensive verzweifelte an Stein und dem HSV, der sich sensationell Europas Krone aufsetzte, die „Alte Dame“ versank im Tal der Tränen. „Es war die erfolgreichste Zeit der HSV-Geschichte“, sagt Stein, der beim 2:1 gegen Fürth auf Einladung des Vereins mal wieder im Volkspark weilte. Ein, zweimal im Jahr sei er noch im Stadion, ansonsten verfolgt er die zweite Liga vorm TV.
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Der Kontakt zu den alten Kollegen ist nicht abgerissen, statt auf dem Fußballplatz trifft man sich inzwischen auf dem Golfgrün wieder. „Da treffen wir uns öfter mal.“ Und schwelgen in Erinnerungen. An die magische Nacht von Athen. Und daran, wie Juventus den HSV fatal unterschätzte.
