HSV-Profi Hadzikadunic offen: Unter Trainer Walter wäre ich nicht geblieben
Dennis Hadzikadunic absolviert in Schneverdingen gerade sein zweites Sommertrainingslager als HSV-Profi. Seine Leihe wurde verlängert, der Abwehrspieler spielt also eine weitere Saison in Hamburg. Ohne den Trainerwechsel wäre es dazu aber nicht gekommen, wie er nun offen verraten hat.
Der in Schweden geborene bosnische Nationalspieler ist noch bis 2026 beim russischen Erstligisten FK Rostov unter Vertrag. Wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine können nach einer Entscheidung der FIFA Verträge von ausländischen Spielern bei russischen Vereinen ausgesetzt werden. So war der neue Deal mit dem HSV möglich.
„Ich bin ich mehr als glücklich, beim HSV zu bleiben“, sagte Hadzikadunic. „Ich liebe den Verein, die Fans und das Stadion. Es ist eine geile Stadt, um in ihr zu leben.“ Er betonte aber auch: „Es war nicht klar, dass ich in Hamburg bleiben will.“
Hadzikadunic kam mit Walters Spielsystem nicht zurecht
Der Grund: Tim Walter. Unter dem ehemaligen Coach (jetzt Hull City) hatte der 25-Jährige Probleme, das Spielsystem lag ihm so gar nicht. Hadzikadunic: „Für mich war ein sehr komplizierter Fußball. Bevor ich nach Hamburg gekommen bin, habe ich noch nie nach einem Spielstil gespielt wie Tim Walter ihn vorgegeben hat, auch für die Verteidiger. Manchmal war ich gut, manchmal schlecht. Ich habe das noch nie in meinem Leben gesehen. Deshalb war es schwierig, in ein Team zu kommen und das umzusetzen, was der Trainer möchte.“
Der Erlösung für ihn war dann der Wechsel des Übungsleiters im Februar. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl unter Steffen Baumgart. Wir spielen einen Fußball, der zu mir passt. Ich kann meine Qualität bei dieser Spielweise viel besser zeigen als vorher. Ich bin mehr daran gewöhnt, was Baumgart von seinen Verteidigern erwartet.“
Und wie geht es für Hadzikadunic nach dieser Saison weiter? „In den letzten vier Jahren hatte ich viele Vereine. Das ist nicht einfach – und daher ist es sehr gut, dass ich jetzt beim HSV bleiben kann. Ich kenne in Hamburg schon alles, muss mich nicht mehr anpassen. Das ist top für mich. Natürlich würde ich mir wünschen, länger beim HSV zu bleiben. Aber ich weiß nicht, wie sich die Situation entwickelt. Niemand weiß, was nächstes Jahr im Sommer passieren wird. Wir werden sehen.“