Wildes Auf und Ab: HSV-Profi braucht jetzt seine Comeback-Qualitäten
Er hat in seiner eigentlich noch jungen Karriere schon vieles verarbeiten müssen. „Ich bin zwar erst 23 Jahre alt, habe aber schon einige schwierige Situation durchgemacht“, ließ Noah Katterbach kürzlich wissen. Eine Saison wie diese dürfte aber auch ihm neu sein.
Katterbach erlebt seit Sommer die wohl wildeste Achterbahnfahrt aller HSV-Profis. Erst ging es runter, dann in Windeseile nach oben und zuletzt wieder mit Volldampf Richtung Boden harter Tatsachen.
Nachdem er in den ersten Saisonwochen unter Trainer Steffen Baumgart chancenlos war, erkämpfte sich der frühere Junioren-Nationalspieler (35 Einsätze von der U16 bis zur U21) völlig überraschend Anfang Oktober einen Stammplatz und verteidigte diesen mit zumeist ansprechenden Leistungen.
HSV-Profi Katterbach wurde unter Baumgart zum Stammspieler
Sieben Mal in Folge startete Katterbach, kam auf 525 Einsatzminuten und schoss sogar ein Tor – bis Baumgart Ende November entlassen wurde. Da stieg dann auch Katterbach wieder in die Achterbahn ein.
Unter Interimscoach Merlin Polzin bekommt der Linksfuß kaum ein Bein auf die Erde und verschwand so schnell aus der Startelf, wie er gekommen war. Bei der Polzin-Premiere in Karlsruhe (3:1) stand Katterbach nicht mal im Kader. Das änderte sich zuletzt zwar wieder, trotzdem schmorte er gegen Darmstadt (2:2) und in Ulm (1:1) 90 Minuten lang auf der Bank.
Unter Polzin veränderte der HSV sein Spielsystem
Nun muss Katterbach wieder kämpfen. Eines seiner Probleme: Den von Baumgart favorisierten Schienenspieler gibt es in dieser Form nicht mehr. Polzin setzte bislang auf ein 4-3-3 mit jeweils zwei klaren Außenverteidiger und offensiven Flügeln. So ist die Konkurrenz für den vielseitigen Katterbach größer geworden.
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Aufgeben wird er dennoch nicht, zumal er weiß, wie schnell es wieder nach oben gehen kann. „Ich bin mir bewusst, wie ich mit solchen Situationen umgehen muss – und ich werde weiter bereit sein“, sagte er im Oktober, kurz nach seinem Blitz-Aufstieg unter Baumgart. Jetzt ist seine Comeback-Qualitäten erneut gefragt.