HSV-Schreck auf Mallorca: Muss ein Stammspieler abreisen?
Jonas Meffert blieb mit Schmerzen am Boden liegen. In einem Luftzweikampf mit Emir Sahiti hatte er dessen Kopf abbekommen, Meffert hielt sich am Dienstagmittag sofort das Gesicht und musste von den Teamärzten behandelt werden. Während Sahiti schnell wieder aufstand, ging es für den Abräumer nicht weiter: Er trottete benommen vom Trainingsplatz und entfloh der mallorquinischen Sonne. Womöglich muss er sogar abreisen.
Während seine HSV-Kollegen die zweite Teameinheit auf Mallorca zu Ende brachten, wurde Meffert in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Sein Schädel brummte, die Nase des 30-Jährigen war angeschwollen, ein Bruch ist nicht ausgeschlossen. Sollte sich ein solcher bestätigen, könnte es sein, dass der HSV Meffert schon einen Tag vorher zurück nach Hamburg schickt. Die Abreise des ganzen Trosses ist für den frühen Mittwochnachmittag geplant.
Jonas Meffert stieß im HSV-Training mit Sahiti zusammen
Wie mit Meffert umgegangen wird, soll noch im Laufe des Dienstags geklärt werden. Bei einer schlimmeren Blessur wären die Behandlungsmöglichkeiten in Hamburg optimaler, weshalb das Szenario einer vorzeitigen Abreise bei ihm im Raum steht. Bei Immanuel Pherai ist das derweil nicht angedacht – auch wenn der 23-jährige Mittelfeldmann den zweiten Tag in Folge mit Fieber im Teamhotel blieb. Pherai konnte wegen der Erkrankung auch nicht individuell mit den Langzeitverletzten Noah Katterbach und Bakery Jatta trainieren. Ihm wurde vorerst Ruhe verschrieben.

Es gab am Dienstag aber auch positive personelle Neuigkeiten: Nur vier Tage, nachdem er sich beim 0:0 gegen die SV Elversberg die rechte Schulter ausgekugelt hatte, lief Dennis Hadzikadunic bei knapp 20 Grad erstmals wieder ein paar lockere Runden über den Platz – zunächst mit Manschette über der verletzten Stelle, später aber auch für ein paar Minuten ohne. Das war ein erfreulicher Fortschritt beim Bosnier, der das Spiel in Nürnberg am Samstag (13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) trotzdem fast sicher verpassen wird. Wann Hadzikadunic wieder mit dem Team üben kann, ist offen, komplett ruhigstellen muss er seine Schulter aber nicht mehr, wie am Dienstag zu erkennen war.
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Anstelle des 26-Jährigen wird Sebastian Schonlau in Nürnberg neben Daniel Elfadli in der HSV-Abwehr beginnen. Das zweite Training auf Mallorca dauerte etwas mehr als 90 Minuten und war, wie von Merlin Polzin am Vortag angekündigt, noch mal deutlich „knackiger“ als die erste Einheit. Um 12.37 Uhr beendeten die Trainer die intensive Schicht – da hatte Meffert die Anlage des RCD Mallorca längst verlassen. Noch steht ein Update bei ihm aus. Sollte der Sechser ausfallen, müsste Polzin bei seiner Startelf noch mal umdenken. Da ja auch Hadzikadunic sehr sicher fehlen wird, ist es auch keine Option, Elfadli aus der Innenverteidigung eine Position nach vorne zu verschieben. Es wäre im Fall der Fälle wohl wahrscheinlicher, dass Ludovit Reis oder auch Marco Richter auf der HSV-Sechs beginnt.
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