Jean-Luc Dompe feiert vor den Nürnberger Fans
  • Völlig unnötige Provokation: Jean-Luc Dompé bejubelt sein Tor vor den aufgebrachten Nürnberger Fans.
  • Foto: imago/Zink

HSV-Torschütze Dompé zaubert – und sorgt anschließend für mächtig Ärger

Tore in der Nachspielzeit scheinen ihm die liebsten zu sein. Es sind zwar nur zwei Treffer, die Jean-Luc Dompé in dieser Saison nun erzielt hat – beide aber jeweils ganz, ganz spät. Den ersten markierte der Franzose am ersten Spieltag, beim 5:3-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 in der 99. Minute, es war für ihn auch persönlich ein Auftakt nach Maß. Viereinhalb Monate aber ließ sich Dompé seither Zeit, bis er am 17. Spieltag nun endlich sein zweites Tor folgen ließ. Beim 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg schlenzte der 28-Jährige den Ball in der 97. Minute in den Winkel – übertrieb es anschließend aber bei seinem Jubel.

Die Becher flogen ihm nur so entgegen. Und gewissermaßen auch die Mittelfinger zahlreicher Nürnberg-Fans. Nachdem Dompé einen Steilpass von László Bénes erlaufen, Tim Handweker halblinks am Strafraum mit einer Finte stehengelassen und schließlich ansehnlich ins rechte obere Eck vollendet hatte, lief er lächelnd in Richtung des Übergangs zwischen Haupttribüne und Nordkurve. Und der Flügelflitzer traute sich sogar, das Spielfeld zu verlassen, auf die Tartanbahn im Max-Morlock-Stadion zu joggen – und dort provokant die Arme auszubreiten.

HSV-Joker Jean-Luc Dompé jubelt provokant vor der Kurve

Dass diese Jubel-Einlage nicht gut ankam bei den heimischen Anhängern, dürfte Dompé bewusst gewesen sein. Er tat es trotzdem – und wurde von seinen Kollegen geherzt. Auch den Nürnberger Spielern aber gefiel die Aktion ihres Gegenübers überhaupt nicht, das ließen Enrico Valentini und Co. Dompé verbal und mit Gesten dann auch wissen.

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Nach einer kleinen, kurzen Rudelbildung hatte sich die Aufregung wieder gelegt. Dompé sah für sein unnötiges, arrogant wirkendes Jubeln von Schiedsrichter Tobias Reichel – zu Recht – die Gelbe Karte und ließ sich wenig später nach dem Abpfiff dann noch mal in großer Runde feiern. „Die Wechsel haben uns gutgetan“, sagte Coach Tim Walter mit Blick auf die Joker, die er gebracht hatte.

Zweites Saisontor: Dompé trifft wieder in der Nachspielzeit

Dompé war in der 61. Minute als erster Einwechselspieler in die Partie gekommen, er ersetzte den abermals blassen Levin Öztunali und traf zunächst einige schlechte Entscheidungen. Wie schon beim Saison-Auftakt gegen Schalke wies er dann aber in der Nachspielzeit nach, wozu er fähig ist – wenn er denn fit ist.

Immer wieder hatten ihn muskuläre Probleme in dieser Saison zurückgeworfen, zuletzt welche an der Hüfte, die seinen Einsatz gegen den SC Paderborn (1:2) in der vergangenen Woche unmöglich machten. Die er aber rechtzeitig hinter sich ließ, um das Jahr 2023 mit einem sportlichen Ausrufezeichen zu beenden.

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