HSV-Torwart Raab nach Patzer ehrlich: „Das war zu wenig von mir“
So hatte sich Matheo Raab seine Rückkehr in das HSV-Tor nicht vorgestellt. Erst zwei Gegentreffer in der vergangenen Woche beim 2:2 in Kaiserslautern, nun im Heimspiel gegen den SC Paderborn genau das gleiche Ergebnis. Und das diesmal auch noch mit kräftiger Unterstützung von Raab, der einen ganz bitteren Nachmittag im Volkspark erlebte.
„Am Ende kann sich niemand beschweren, wenn wir noch das 3:2 machen. Aber im Allgemeinen war es dann doch zu wenig heute, gerade von mir“, gab Raab nach dem Aufritt gegen Paderborn ehrlich zu. So schnell vergessen wird er das Spiel nicht.
Auch das erste HSV-Gegentor war haltbar
Schon beim ersten Gegentor von Filip Bilbija sah der HSV-Keeper etwas unglücklich aus. „Es kommt eine flache Flanke in den Rückraum von uns. Ich war schon auf dem Weg nach vorne“, sagt er zu der Szene. Ein klarer Torwartfehler was es sicher nicht, den gab es dann aber beim zweiten Gegentreffer.
Etwa 18 Meter vor seinem Tor wollte Raab einen Ball klären. Das ging komplett in die Hose. Statt die Kugel weit nach vorne zu schießen, erwischte er das Spielgerät nicht richtig. Der Ball landete direkt in den Füßen von Bilbija, der nicht lange wartete, sondern zum 2:1 für Paderborn ins Tor lupfte. Raab: „Ich komme eigentlich gut raus und muss den Ball sauber klären, dann passiert nichts. So ist es halt ein Tor geworden.”
HSV-Torwart Raab bleibt nach seinem Fehler cool
Für Raab ein ganz bittereres Gegentor. Immerhin: Komplett hängen ließ er den Kopf danach nicht. Das gefiel vor allem seinem Trainer. „Fehler werden immer wieder passieren“, betonte Steffen Baumgart. „Viel wichtiger ist, dass Matheo danach klar geblieben und nicht unruhig geworden ist. Es gab noch zwei, drei gefährliche Situationen, da ist es dann wichtig, die Nerven zu behalten.“
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Das hat Raab gemacht. Auch seinen Platz im HSV-Tor wird er womöglich noch für ein Spiel mehr behalten. Es sei denn, Daniel Heuer Fernandes meldet sich nach seiner Adduktoren-Zerrung direkt zum Wochenstart wieder fit und einsatzbereit. Dann liegt es an Baumgart zu entscheiden, wer am nächsten Wochenende beim Gastspiel in Düsseldorf im HSV-Tor steht. Raab hätte auf jeden Fall noch etwas wiedergutzumachen.