HSV-Trainer findet deutliche Worte: Darum hat Reis seinen Stammplatz verloren
Mit einem Marktwert von 4,5 Millionen Euro ist Ludovit Reis der wertvollste Spieler im HSV-Kader. Zumindest auf dem Platz spielt der Niederländer bei den Hamburgern im Moment allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Das wird sich so schnell wohl auch nicht ändern. Selbst Trainer Steffen Baumgart spricht von einer „nicht einfachen Situation“.
Seit Sommer 2021 spielt Reis für den HSV. Schnell hat er sich dabei im Team der Hamburger zum Anführer entwickelt. Das lag vor allem auch an Tim Walter. Unter den Baumgart-Vorgänger war Reis beim HSV gesetzt und klarer Stammspieler. Mit dem Trainerwechsel hat sich für den 24-Jährigen einiges verändert. Reis ist aktuell zwar fit, mehr als die Joker-Rolle gab es für ihn zuletzt trotzdem nicht. Sein einstiger Stammplatz ist plötzlich weg.
„Ludo hat insgesamt bisher eher die Sonnenseite gesehen als wirklich Regen gehabt. Im Fußball gehören halt auch solche Situationen dazu, dass eine Phase kommt, wo du dich wieder rankämpfen musst“, sagt Baumgart, der sich im Laufe der Woche länger mit dem Mittelfeldspieler austauschte. Grundsätzlich ist er davon überzeugt, dass sich Reis, auch wenn er jetzt mal weniger spielt, nicht hängenlassen, sondern den Kampf und die neue Herausforderung annehmen wird. Gleichzeitig betont der HSV-Trainer aber auch: „Er weiß, dass der Weg nicht einfach ist.“
Reis soll beim HSV weiter wichtig bleiben
Der entscheidende Grund für die neue Situation soll vor allem die neue Konkurrenz im Kader sein. „Es macht diesen Kader dieses Jahr aus, dass du keine Garantie hast, weil du früher öfter mal gesetzt warst. Du musst deine Leistung bringen. Daran arbeitet er“, so Baumgart, der mit hoher Wahrscheinlichkeit vorerst weiter auf Reis als Joker setzen wird. An seinem Standing in der Mannschaft soll sich dadurch nichts ändern. Der HSV-Coach: „Ich bin mir relativ sicher, dass er weiß, welche Wichtigkeit er für uns hat. Und die wird er auch behalten. Deswegen werden wir auch noch viel Freude mit ihm haben.“
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Nette Worte. Doch am Ende wird Reis vor allem wieder mehr spielen wollen. Um das zu erreichen, bleibt ihm vorerst nur die Möglichkeiten, im Training Gas zu geben und die wenigen Minuten auf dem Platz dann bestens zu nutzen. Alles auch mit dem Hintergedanken, dass sich gerade im Fußball die Situationen ganz schnell immer wieder verändern können. Für diesen Moment muss Reis bereit sein – auch wenn ihm das aktuell sicher schwer fällt.