Tim Walter schreit und deutet
  • Kein Trainer war in diesem Jahrtausend so lange beim HSV als Chef angestellt wie Tim Walter.
  • Foto: WITTERS

HSV-Trainer Walter knackt Jahrtausend-Rekord

Das gab es beim HSV in den vergangenen gut 23 Jahren noch nie. An diesem Montag schreibt Tim Walter ein Stück HSV-Geschichte. Exakt 837 Tage ist er als Cheftrainer im Volkspark nun schon tätig und damit ab sofort der HSV-Trainer mit der längsten Amtszeit in diesem Jahrtausend.

Fehlende Kontinuität auf den entscheidenden Positionen wie dem Chefcoach-Posten wurde in der Vergangenheit beim HSV oft als Problem bezeichnet. Dazu passt: 26 verschiedene Chef- und Interimstrainer waren seit 2000 bei den Hamburgern im Amt – teilweise (wie Bruno Labbadia oder Rodolfo Cardoso) sogar doppelt.

Walter überholt Thomas Doll

Den Titel mit der längsten Amtszeit in diesem Jahrtausend hatte bis zu diesem Montag mit 836 Tagen Thomas Doll, der den HSV 2006 auch letztmals in die Champions League geführt hat. Frank Pagelsdorf, der insgesamt sogar 1529 Tage im Amt und auch zu Beginn des Jahrtausends noch dabei war, hatte seine längste Zeit als HSV-Coach zum Ende der 1990er Jahre.

In diesem Jahrtausend steht nun beim Blick auf die Amtszeit ab sofort Walter beim HSV an der Spitze. Das ist durchaus eine beachtliche Leistung, denn der erfolgreichste Trainer ist er bislang nicht – und das ganz unabhängig davon, dass die meisten seiner Vorgänger ohnehin Erstligatrainer und damit auf einem anderen Niveau unterwegs waren.

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Walter saß in seinen 837 Tagen beim HSV bislang bei 89 Pflichtspielen auf der Bank. Er erreichte einmal das DFB-Pokal-Halbfinale und zweimal die Relegation. Insgesamt liegt sein Punkteschnitt als HSV-Trainer bei 1,84 Zählern pro Partie. Im Vergleich zu seinen Vorgängern ist da noch Luft nach oben. Martin Jol (2008/2009) brachte es zum Beispiel in 53 Spielen als Coach der Hamburger auf einen Punkteschnitt von 1,92. Auch unter Huub Stevens (67 Spiele, 1,85 Zähler im Schnitt) war die Ausbeute besser.

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Keine Frage, Walter hat im Volkspark schon einiges bewegt und viele Spieler besser gemacht. Auf der anderen Seite hatte er dafür jedoch auch so viel Zeit wie keiner seiner Vorgänger in diesem Jahrtausend. Noch sind Vertrauen und Rückendeckung voll da. Klar ist aber auch, dass er in dieser Saison zeigen muss, dass das gerechtfertigt ​​​​​​​ist.

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