Tim Walter im Training
  • Tim Walter steht vor seinem ersten Pokalspiel als HSV-Trainer.
  • Foto: Tay Duc Lam/Witters/Pool via xim.gs

Rotation im Pokal? Das denkt HSV-Trainer Walter

Der Blamagefaktor ist an diesem Wochenende bundesweit hoch. Die erste Runde im DFB-Pokal sorgt in zuverlässiger Regelmäßigkeit für Überraschungen, auch der HSV bekleckerte sich in den Vorjahren nicht immer mit Ruhm. Der Auswärtstrip zu Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig hat es in sich. Trainer Tim Walter reizt die Aufgabe beim Nordrivalen. K.o.-Wettbewerbe sind für ihn das Salz in der Suppe.

„Das ist einfach ein geiler Wettbewerb“, sagte Walter am Freitagnachmittag. „Do-or-die-Spiele“, also „Friss oder Stirb“-Spiele, sie sind ganz nach dem Geschmack des Hamburger Coaches. Seine persönliche Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. Von fünf Pokalduellen als Verantwortlicher verlor Walter nur eins – sein bislang letztes gewann er im Oktober 2019 mit Stuttgart im Volksparkstadion mit 2:1. „Es ist schön, wenn es auf Messers Schneide ist, das schärft die Sinne“, sagt er. Einen besonderen Druck verspüre er aber nicht.

HSV-Gegner Braunschweig ist in der Krise

Was erwartet die Hamburger am Sonntagabend? Der Gegner, die Löwen aus Braunschweig, stecken aktuell in der Krise. Der Umbruch ist nach dem Abstieg in die 3. Liga noch in vollem Gange, vergangene Woche verlor man vor heimischem Publikum mit 0:4 gegen Liganeuling Viktoria Berlin. „Trotzdem denke ich, dass Braunschweig ein großer Name ist. Wir nehmen das Spiel genauso ernst wie jedes andere auch“, mahnt Walter.

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Große Experimente sind auch deshalb nicht zu erwarten. Generell ist Walter kein Fan einer Rotation nur der Rotation Willen. Das Credo: Es spielt, wer gut trainiert und sich anbietet. Einzig und allein die Trainingseindrücke zählen. „Egal, ob es ein Pokalmatch oder der Liga-Alltag ist. Für uns ist alles gleich wichtig, deshalb gibt es keine speziellen Pokaländerungen“, erklärt der Trainer. Und auch die eher mäßige zweite Halbzeit beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden (1:1) hat im Hamburger Trainerbüro nicht für Verzweiflung gesorgt. „Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs, vor allem im Training. Ob wir was ändern werden, werden wir dann sehen.“

Rutscht Kittel in die HSV-Startelf?

Sonny Kittel könnte ein Startelfkandidat sein, nachdem er wegen seiner Wadenverletzung an den ersten beiden Spieltagen nur als Joker zum Einsatz kam. Beim letzten Aufeinandertreffen mit den Braunschweigern, am letzten Spieltag der Vorsaison, hatte der 28-Jährige bereits nach 21 Spielminuten einen Doppelpack geschnürt. Am Ende hieß es 4:0.

Damit es dieses Mal nicht so kommt, will Braunschweig den Hamburgern im ersten „Do-or-Die-Spiel“ der Saison mächtig Paroli bieten. Trainer Michael Schiele sagte: „Wenn wir alles an den Tag legen, schauen wir mal, was dabei herumkommt. Im Pokal ist immer viel möglich.“ Das wissen sie beim HSV aus den vergangenen Jahren bestens.

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