HSV-Trainer Walter verteidigt den Hamburger Weg
Etwas über ein Drittel der Saison ist absolviert, so richtig schlau wird man aus diesem HSV bislang nicht. So wurden auf der einen Seite zu viele Punkte nach Führung verschenkt, auf der anderen Seite ist die Entwicklung der Youngster erfreulich. Vor dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC hat Trainer Tim Walter den eingeschlagenen Weg eindringlich verteidigt – erneut.
„Wir wollen lang- und mittelfristig erfolgreich sein“, sagte Walter am Donnerstag und unterstrich: „Wir wollen Spieler weiterentwickeln, Torchancen herausspielen und dann irgendwann auch Tore erzielen.“ Das klappte zuletzt im Heimspiel gegen Holstein Kiel (1:1) nach einem guten Beginn nicht mehr und wurde den Hamburgern in der Saison schon mehrfach zum Verhängnis. Unruhig werden lässt das die HSV-Bosse aber noch nicht, auch wenn das Publikum zuletzt immer ungeduldiger wurde.
HSV muss beim Karlsruher SC ran
„Wir erarbeiten uns die meisten Torchancen, wir sind Dritter in der Statistik der zugelassenen Torchancen“, erklärt Walter. „Da sind wir im Vergleich sehr weit vorne. Deswegen ist die Entwicklung auf dem richtigen Weg.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Kiel bei besserer Verwertung vergangenen Samstag auch hätte gewinnen können. Schnee von gestern. Am Samstag (20.30 Uhr, MOPO.de Liveticker) beim KSC in des Trainers alter Heimat werden die Karten neu gemischt. Der hohe Aufwand soll belohnt werden. Mit einem Dreier wollen die Hamburger ihren Fans die anstehende Länderspielpause versüßen.
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„Sie machen sportlich einen guten Job“, sagt Walter über die Karlsruher und warnt seine Mannschaft: „Über Standardsituationen sind sie gefährlich, versuchen aber auch Fußball zu spielen.“ So wie der HSV auch. In Schönheit sterben wollen sie aber nicht. Auch deshalb sagt Walter: „Wir müssen uns noch konsequenter dafür in Form von Toren belohnen.“
Der Hamburger Weg, er ist im vierten Jahr im Unterhaus ein anderer. Auch Entwicklung braucht Zwischenergebnisse – drei Punkte in Karlsruhe wären für den HSV dabei eine Bestätigung des eingeschlagenen Pfades. Auch, um die Stimmung nicht kippen zu lassen.