Fenerbahce-Trainer José Mourinho und Ex-HSV-Coach Tim Walter umarmen sich
  • Ex-HSV-Trainer Tim Walter herzte am Donnerstagabend Fenerbahce-Coach José Mourinho (l.).
  • Foto: picture alliance / Anadolu | Ali Atmaca

„Ich hasse es …“: Ex-HSV-Trainer Walter nach Duell mit Legende Mourinho emotional

Es war nicht das erste Mal, dass Tim Walter auf einen der ganz großen Trainer dieses Planeten traf. Schon vor ein paar Wochen kursierte ein Bild durch die sozialen Medien, das den Ex-HSV-Trainer mit drei anderen bekannten Gesichtern des Fußball-Geschäfts zeigte: Tobias Schweinsteiger, ehemaliger Assistenztrainer beim HSV, zudem Michael Reschke, Ex-Manager von Schalke 04, dem VfB Stuttgart, dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen. Und dann noch kein Geringerer als José Mourinho, aktuell Trainer von Fenerbahce Istanbul. Und das türkische Top-Team fertigte am Donnerstagabend in einem Test den neuen Klub von Trainer Walter ab.

„Ich bin sehr aufgeregt, weil ich noch nie gegen ein Top-Team aus der Türkei wie Fenerbahce gespielt habe“, hatte Walter, der seit Anfang Juli Chefcoach vom englischen Zweitligisten Hull City ist, bereits vor dem Aufeinandertreffen gesagt. „Und ich habe auch noch nie ein Spiel gegen José Mourinho gespielt. Deshalb bin ich so begeistert. Gegen so eine gute Mannschaft und so einen guten Coach zu spielen, fühlt sich sehr speziell an. Ich freue mich drauf.“

Walter verliert mit Hull City gegen Mourinhos Fenerbahce

Hull City verlor am Donnerstagabend dann zwar mit 1:5 in Istanbul, unter anderem weil Fenerbahce-Stürmer und Ex-Bundesliga-Torjäger Edin Dzeko doppelt traf. Walter war nach der Test-Klatsche dennoch zufrieden. „Ich bin sehr zufrieden mit ihrer Leistung, vor allem in der ersten Halbzeit“, sagte Walter nach der Partie. „Wir haben wirklich gute Momente geschaffen und sie haben meinen Stil gespielt, so wie ich es mir wünsche.“ Beim HSV weiß man noch genau, wie die Philosophie von Walter aussieht. Der 48-Jährige setzt auf viel Ballbesitz und einen Spielaufbau mit sehr vielen Positionsrochaden, die in Hamburg so manchen Verteidiger wie Dennis Hadzikadunic überfordert haben.

„Sie haben versucht, zu rotieren, sie haben versucht, Chancen zu kreieren, und sie waren sehr tapfer und haben mutig gespielt, und das gefällt mir“, lobte Walter seine Hull-Profis nun und ergänzte ganz offen: „Ich hasse es zu verlieren und ich liebe es zu gewinnen, aber wenn man am Ende Fehler macht wie wir heute, kann man kein Spiel gewinnen. Das ist nicht das Hauptziel des Trainingslagers und der Saisonvorbereitung, es geht nur um die Entwicklung und Verbesserung.“ Es sind Sätze, bei denen man denkt, er hätte sie in Hamburg auch mal gesagt.

Während Fenerbahce schon in der finalen Phase der Vorbereitung ist und am kommenden Dienstag in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation gegen den FC Lugano aus der Schweiz antritt, hat Walter noch etwas mehr Zeit, um seinen außergewöhnlichen Fußball-Stil beim Championchip-Klub zu implementieren. Das erste Zweitliga-Spiel auf der Insel steht für Hull City erst am 10. August gegen Bristol City an. Vorab erlebte Walter, der im Februar nach zweieinhalb Jahren beim HSV entlassen worden war, nun ein echtes Highlight.

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Und natürlich durften innige Umarmungen mit Trainer-Legende Mourinho (unter anderem Real Madrid, FC Chelsea und Man United) vor und nach dem Spiel nicht fehlen.

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