Matheo Raab wird in Braunschweig von Dr. Götz Welsch behandelt
  • HSV-Keeper Matheo Raab (l.) musste nach Braunschweigs einkassiertem Tor von Mannschaftsarzt Dr. Götz Welsch behandelt werden.
  • Foto: WITTERS

„Im Gegensatz zu …“: HSV-Keeper Raab verkneift sich Seitenhieb nach Schiri-Ärger

Matheo Raab war untröstlich. „Für mich ist es unbegreiflich, wie man da kein Foul am Torwart pfeifen kann“, sagte der Keeper – allerdings am vergangenen Samstag, als der HSV auch wegen einer kritischen Entscheidung von Schiri Sascha Stegemann mit 0:1 gegen Kiel verloren hatte. Jetzt siegten die Hamburger auch dank eines VAR-Checks durch Referee Daniel Siebert am Samstag mit 4:0 in Braunschweig – und Raab ließ einen fast schon ausgesprochenen Seitenhieb stecken.

„Das hat der Schiri gut gemacht – im Gegensatz zu …“ Den Namen Stegemanns, dessen Begründung Coach Steffen Baumgart letzte Woche nach der Nordduell-Pleite als „Blödsinn“ bezeichnet hatte, sprach Raab allerdings nicht aus. Vielmehr lobte er den vom DFB nach Braunschweig geschickten Siebert, der sich die Szene aus der 49. Minute noch mal am Bildschirm ansah und das zunächst gegebene Tor durch Eintrachts Johan Gómez zum Entsetzen der Heim-Fans doch einkassierte.

Gomez traf für Braunschweig – aber zuvor Foul an Raab

Nach einer Braunschweiger Flanke von der linken Seite war Raab aus dem Tor geeilt und hatte dann „den Ball in meinen Händen“, wie er später beschrieb. „Und dann kommen zwei angerauscht.“ Es waren HSV-Linksverteidiger Miro Muheim und Eintrachts Offensivmann Fabio Kaufmann, die sich gegenseitig bedrängten und mit ihren Füßen ebenfalls irgendwie an den Ball gelangen wollten.

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Einer von beiden trat Raab dabei allerdings auf die Hand oder den Arm – offenbar Kaufmann, sonst hätte Siebert wohl anders entschieden. „Ich habe in dem Moment nicht wahrgenommen, wer es war“, beschrieb der Torwart. „Auf jeden Fall“ habe ein Spieler auf seinem Unterarm getreten – weswegen Raab dann auch vor Schmerzen liegenblieb.

Meffert erkannte diesmal „Spielglück“ auf Seiten des HSV

Muheim hätte das Spielgerät in der Folge im eigenen Fünfmeter klären können, wenn nicht müssen, nahm aber einen Ballkontakt zu viel, sodass der herangerauschte Goméz zum vermeintlichen 2:1-Anschlusstreffer einschieben konnte. Doch der Treffer zählte eben nicht. Zum Ärger der Braunschweiger um Coach Daniel Scherning, der sich wild gestikulierend aufregte und die Gelbe Karte sah. Aber zur Freude des HSV, der sich nach dem kurzen Schockmoment fing und noch zweimal traf.

„Heute hatten wir das Spielglück ein bisschen auf unserer Seite“, räumte Jonas Meffert ein. Der Abräumer hatte konkret zu besagter Szene, die das Spiel noch mal kippen lassen hätte können, aber eine ähnlich klare Meinung wie Raab: „Es ist genauso ein Foul an unseren Torwart wie letzte Woche, aber letzte Woche wurde es irgendwie nicht zurückgenommen. Keine Ahnung, warum. Jetzt wurde es zurückgenommen. Deshalb ist es für mich ein bisschen Glück.“ Laut Meffert sei es „ganz klar kein gerechtfertigtes Tor“ für Braunschweig gewesen.

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„Wir hatten in der Vergangenheit auch viele Szenen, die für uns hätten ausfallen können. Heute war das so“, schlug Sebastian Schonlau einen ähnlichen Ton an. Und auch Steffen Baumgarts Ansicht war dieselbe: „Allein wegen des Verletzungsrisikos, es sind ja zwei Spieler vor Matheo, ist es schon ein Foul.“

Dem Coach zufolge sei Raab in der 49. Minute eindeutig zuerst am Ball gewesen – und sehr zur Freude des Schlussmanns vertrat der Schiedsrichter diesmal einen identischen Standpunkt.

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