„In der Theorie weiß ich alles“: HSV-Zugang Ramos ist schon richtig heiß
Auf Guilherme Ramos warten in den kommenden Wochen gleich mehrere Herausforderungen. Sobald der 25-Jährige zurück in seiner neuen Heimat ist, steht zunächst die Finalisierung des Umzugs von Bielefeld nach Hamburg an. Und im Anschluss: das Belegen eines Intensivkurses Deutsch. „Mein Ziel ist, die Sprache schnell zu lernen“, sagt Ramos auf Englisch und lacht. „Aber ich verstehe schon eine Menge.“ Auch von dem, was Coach Tim Walter beim HSV von ihm fordert.
Eine tiefstehende Abwehr-Kette und lange Bälle – so sah der Defensiv-Alltag des Portugiesen in den vergangenen zwei Jahren bei der Arminia aus. Elementarer Bestandteil in der Spieleröffnung zu sein und ständige Positions-Rotation – das erwartet ihn beim HSV. „In der Theorie weiß ich schon alles“, erzählt Ramos über die Walter’sche Spiel-Philosophie. „Aber sie anzuwenden, benötigt Zeit.“
Zumal seine Stärken eigentlich andere sind. „Normalerweise bin ich ein defensiv denkender Verteidiger.“ Einer, der sich durch Physis und Zweikampfhärte auszeichnet – wie Vorbild und Landsmann Pepe („Ich schaue zu ihm auf“). Aber der Abwehrmann ist bereit, sich anzupassen: „Ganz bestimmt. Man muss immer lernen.“ Diesmal den Walter-Ball, auf den er sich freut und verspricht: „Ich werde mich dran gewöhnen.“
Ramos muss wegen Schulterverletzung Geduld haben
Wegen eines offenen Schlüsselbein-Bruchs mit Bänder-Beteiligung und folgender OP Anfang Mai wird es aber noch dauern, bis Ramos wieder Duelle bestreiten und spielen kann. „Ich könnte schon mehr machen, aber es gibt das Risiko einer weiteren Verletzung“, weiß er. „Wir wollen sicher sein, dass das nicht passiert. Aber ich habe keine Angst und denke, es geht schnell.“ Einen Einsatz gegen Schalke (28. Juli) schloss er nicht aus.