HSV-Offensivmann Sonny Kittel
  • Sonny Kittel wird nicht mehr mit dem HSV trainieren.
  • Foto: WITTERS

Verlässt Kittel den HSV? So bewertet Boss Boldt seine Leistungen

Nicht zum ersten Mal schieden sich in der Vorsaison an Sonny Kittel die Geister. Mit neun Treffern und 16 Vorlagen wurde der Offensivmann zwar zum zweitbesten HSV-Scorer hinter Knipser Robert Glatzel (22 Tore, vier Assists). Doch insbesondere in den entscheidenden Saisonpartien blieb Kittel zu häufig hinter den Erwartungen zurück. Die Frage: Nimmt er einen erneuten Anlauf mit dem HSV – oder verlässt er den Verein im Sommer?

Vor drei Jahren wechselte der mittlerweile 29-Jährige aus Ingolstadt zum HSV. 2023 endet sein Vertrag, an einen neuen Kontrakt wird derzeit nicht gedacht. Heißt: Bei entsprechenden Angeboten wäre der HSV gesprächsbereit, bietet sich in diesem Sommer doch die letzte Chance, noch eine Ablöse für Kittel einzustreichen.


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Der pendelte auch in der vergangenen Saison zwischen den Welten. „Sonny ist von seiner Qualität ein absoluter Unterschiedsspieler für diese Liga“, sagt Sportvorstand Jonas Boldt. „Das sieht man auch an seiner Quote.“ Die ist unbestritten gut: In seinen 105 HSV-Pflichtspielen traf Kittel 30-mal und bereitete 33 Treffer vor. Aber: Wenn es wirklich um die Wurst geht, ist von ihm zu häufig kaum etwas bis nichts zu sehen – wie auch insbesondere im Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC (0:2).

HSV-Boss Boldt über Kittel: „Er ist kein Effenberg“

Das hat auch Boldt erkannt. „Fakt ist: Sonny hat immer sehr gut funktioniert, wenn auch die Mannschaft funktioniert, weil er dann seiner Rolle nachkommen kann“, sagt der HSV-Boss. „Er ist kein Effenberg oder so, hat andere Qualitäten. Das muss man wissen und ihn dabei unterstützen.“ Härter formuliert: Kittel ist keiner, der voran geht, wenn es hart auf hart kommt, sondern dann glänzt, wenn es ohnehin läuft. Deshalb nimmt Boldt Kittel in die Pflicht: „Reicht es mir, in manchen Spielen einen Doppelpack zu machen und in manchen Spielen, wenn ich weniger Unterstützung aus der Mannschaft habe, nicht so viele Akzente zu setzen?“

Eine Klartext-Ansage des Vorstands, der eigentlich eine Menge von Kittel hält. „Aber man muss es richtig einordnen können“, sagt Boldt über dessen Leistungen. „Er ist ein Spieler, der viel an Fakten und Toren gemessen wird – weil er das kann. Du musst halt wissen: Wann, wieso und warum. Am Ende ist die Frage: Welche Erwartungshaltung hat man an den Spieler?“

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Klingt so, als hätten sie beim HSV zumindest das Vertrauen in Kittel als Führungsspieler verloren. Er wird sich neu beweisen müssen – wenn er denn bleibt.

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