HSV
  • Marcell Jansen (M.) will mit Thümas Wüstefeld (l.) und Jonas Boldt weitermachen.
  • Foto: WITTERS

Jansen will von HSV-Zoff nichts wissen – neuer Vertrag für Boldt geplant

Das Wetter ist grau, kühl und trist. Der Sommer hat sich – für den Augenblick – aus Hamburg verabschiedet. Auch beim HSV herrscht dieser Tage alles andere als eitel Sonnenschein, sondern eher ein Sommer-Blues. Den wollen die Verantwortlichen schnellstmöglich Vertreiben – offenbar gemeinsam.

Es waren keine einfachen Tage. Da wäre der sportliche Kater, der sich im Verein breit gemacht hat. Seit einer Woche steht fest: Der HSV bleibt zweitklassig. Eine schmerzhafte Gewissheit, die noch dadurch weiter getrübt wird, dass es in den Führungsgremien knatscht. Noch immer ist keine klare, gemeinsame Linie vorgegeben um in der kommenden Saison endlich das von Vorstand Thomas Wüstefeld (53) einen Tag nach der Relegations-Pleite ausgerufene Ziel – den Aufstieg – anzugehen.

HSV an Dresdens Königsdörffer interessiert

Der Blick, er soll möglichst schnell wieder nach vorne gerichtet werden. Das dürfte nötig sein, denn auch in der Kaderplanung stockt es aktuell. Kein Wunder angesichts der unklaren Lage in der sportlichen Führung. So hat es nach MOPO-Informationen seitens der Hamburger noch keine Kontaktaufnahme mit Ransford-Yeboah Königsdörffer von Dynamo Dresden gegeben, auch mit dem Verein nicht. Dass der 20-Jährige, der es in der Vorsaison auf fünf Tore und vier Vorlagen für den Absteiger brachte, für den HSV interessant ist, ist verbrieft. Sein Vertrag in Elbflorenz läuft noch ein Jahr – enthält aber eine Ausstiegsklausel. Auf den Flügeln herrscht – erst recht nach der Verletzung von Bakery Jatta (23), der den Saisonstart verpassen wird – akuter Handlungsbedarf.


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Auch mit Jan Gyamerah (26), Mikkel Kaufmann (21) und Giorgi Chakvetadze (22), deren Verträge auslaufen und die allesamt bisher nicht verabschiedet worden sind, stehen noch immer Gespräche aus.

Das könnte Sie auch interessieren: Gravesen leidet mit „seinem“ HSV

Aufsichtsratsboss Marcell Jansen (37) hatte betont, dass die Vorstände ihre zuständigen Bereich selbst managen müssten. Der Ball liegt also bei Wüstefeld und Jonas Boldt (40). Sie werden angehalten, zusammen die Richtung fürs kommende Jahr vorzugeben. Von Unstimmigkeiten will Jansen nichts wissen: „Beide Vorstände haben uns ein ganz anderes Bild vermittelt als das in den Medien geschilderte und versichert, dass es ihnen ebenfalls nur um den HSV geht und persönliche Befindlichkeiten keine Rolle spielen.“

HSV: Jansen spricht Boldt und Wüstefeld Vertrauen aus

Der eingeschlagene sportliche Weg, das zeigte nicht zuletzt das beeindruckende Finish in der Liga mit fünf Siegen in Folge und dem 1:0 in Berlin, er trägt Früchte. Die Fans hatten sich schon nach der 0:2-Pleite gegen Hertha lautstark für eine Fortsetzung der Arbeit mit Trainer Tim Walter (46/Vertrag bis 2023) ausgesprochen. Der weilt nach der langen Saison aktuell im wohlverdienten Urlaub. „Unter der Führung von Jonas Boldt haben die Mannschaft, das Trainerteam und der Sportdirektor einen richtig guten Job gemacht“, lobte Jansen nun. Versöhnliche Worte.

Zum Pfingstwochenende hin soll auch das Wetter in Hamburg sich wieder verbessern, der Regen der Sonne weichen. Ob dann auch der Blues im Volkspark ein Ende hat? Zumindest für Jansen ist klar: „Wir (Aufsichtsrat, d. Red.) haben beiden Vorständen das absolute Vertrauen ausgesprochen.“ Bei Boldt, dessen Vertrag 2023 ausläuft, habe der Aufsichtsrat zudem hinterlegt, dass eine Verlängerung denkbar sei.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp