Kader, Fans, Sponsoren: Großbaustelle! So arbeitet der HSV an der Zukunft
Es ist ruhig geworden im Volkspark. Die HSV-Spieler haben sich in den Sommerurlaub verabschiedet, auch der neue Trainer Daniel Thioune nimmt sich noch eine kleine Auszeit, bevor es für ihn in Hamburg dann richtig losgeht. Gearbeitet wird in den nächsten Wochen erst mal im Hintergrund. Zu tun gibt es jede Menge. Und das gilt für fast alle Bereiche.
Großbaustelle HSV. Wo müssen Sportvorstand Jonas Boldt und seine Kollegen in den nächsten Wochen jetzt anpacken? Die MOPO gibt einen Überblick.
24 Profis stehen beim HSV unter Vertrag
Aktuell stehen beim HSV für die neue Saison 24 Profis unter Vertrag. Hört sich erst mal nicht so schlecht an. Dazu gehören allerdings auch Profis wie David Bates oder Bobby Wood, die in den Planungen keine Rolle spielen. Das gleiche gilt für Rick van Drongelen, der nach seinem Kreuzbandriss erst im Frühjahr 2021 wieder eingesetzt werden kann.
Es wird noch einiges passieren im Kader. Das gilt sowohl für Abgänge als auch Zugänge. Am Ende soll eine Mannschaft mit viel Entwicklungspotenzial präsentiert werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass der HSV ausschließlich auf junge Spieler setzen will. Die richtige Mischung soll entscheidend sein.
HSV sucht drei zentrale Spieler
Fest steht: Eine stabile Achse wird auf jeden Fall gebraucht. Und diese soll in diesem Sommer gebaut werden. Dafür ist der HSV auf der Suche nach einem neuen Innenverteidiger, einem neuen defensiven Mittelfeldspieler und einem neuen Stürmer.
Manuel Schäffler aus Wiesbaden und Hendrik Weydandt aus Hannover sind Angreifer, mit denen sich der HSV beschäftigt hat. Weydandt ist letztlich aufgrund des überschaubaren Budgets nicht zu finanzieren, bei Schäffler ist die Entscheidung noch nicht gefallen.
Geöffnet hat der Transfermarkt in diesem Sommer bis Anfang Oktober. Bei einigen Transfers wird der HSV noch abwarten müssen und schauen, welche Spieler womöglich erst noch frei werden. Aber auch schnelle Entscheidungen sind möglich. Intern wurde eine Liste erstellt, die nun abgearbeitet wird.
Wer wird neuer HSV-Trikotsponsor?
Stand jetzt hat der HSV keinen Trikot-Sponsor und keine Namenssponsor für das Stadion. Emirates war seit 2006 Hauptsponsor der Hamburger und zog eine Ausstiegsklausel aus dem eigentlich noch bis 2022 laufenden Vertrag. In der vergangenen Saison hatte die Fluggesellschaft 1,4 Millionen Euro für die HSV-Brust bezahlt.
Nun wird die Fläche auf dem Trikot neuvergeben. Im Volkspark ist man optimistisch, dass es letztlich genug Interessenten geben wird, die bereit sind, in ähnlicher Größenordnung wie Emirates zu investieren.
HSV: Unmoralisches Angebot aus dem Internet
Sich selbst ins Spiel als neuer Trikot-Sponsor brachte sich am Wochenende die Firma Machineseeker Group aus Essen. Sie will die Marken TruckSout24 und Maschinensucher.de auf dem HSV-Trikot bewerben und dafür 750.000 Euro für eine Saison zahlen. Wirklich seriös ist der ganze Vorgang nicht. Beim HSV ist es entsprechend auch kein Thema.
Deutlich schwieriger dürfte die Suche nach einem neuen Sponsor für den Stadionnamen werden. Klaus-Michael Kühne zahlte zuletzt vier Millionen Euro pro Saison, zog sich nun aber erst mal für den Moment zurück.
Konzept für Fans im Stadion wird gesucht
Dürfen wieder Fans bei den Heimspielen im Volksparkstadion dabei sein? Aktuell wird bei der DFL und auch beim HSV an einem Konzept gearbeitet.
Auch die Vorgaben der Stadt Hamburg werden entscheidend sein. Dass alle Zuschauer vor dem Spiel einen Corona-Test machen, ist eher unrealistisch.
Spiel ohne Fans kostet den HSV zwei Millionen Euro
Grundsätzlich bietet das Volksparkstadion genügend Platz, um zahlreiche Hygiene- und auch Abstandsregeln einzuhalten. Entschieden ist aber noch nichts.
Für den HSV wäre die Rückkehr der Zuschauer auch aus finanzieller Sicht extrem wichtig. Bislang können keine Dauerkarten verkauft werden. Pro Heimspiel ohne Fans gehen etwa zwei Millionen Euro verloren.
HSV: Trainingsauftakt am 3. August
Am 3. August ist Trainingsauftakt im Volkspark. Dann beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison. Das erste Pflichtspiel steht zwischen dem 11. und 14. September in der ersten Runde des DFB-Pokals an. Die neue Zweitliga-Saison beginnt eine Woche später. Wie und wo der HSV die Zeit in der Sommervorbereitung verbringen wird, ist noch offen.
Gewünscht ist ein Trainingslager im Süden. Aufgrund der Corona-Lage ist aber noch nichts fix. Mehrere Optionen sollen und müssen in den nächsten Wochen nun geprüft werden. Eine Möglichkeit ist Bad Wörishofen im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.