Kämpft er weiter? Gesperrter HSV-Profi Vuskovic vor nächster Entscheidung
Rund eineinhalb Jahre wird er sich noch gedulden müssen. Eine lange Zeit, doch Mario Vuskovic arbeitet jetzt schon täglich für sein Comeback. Seit Ende November ist der Abwehrmann wegen Epo-Dopings gesperrt, beteuert aber weiterhin seine Unschuld. Möglich ist, dass er in Kürze einen erneuten Versuch unternehmen wird, diese unter Beweis zu stellen.
Der vergangene Mittwoch war ein guter Tag für Vuskovic, denn er konnte das machen, was er liebt: Sport, und zwar zusammen mit anderen und nicht allein. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern posierte der 23-Jährige für ein Foto, das wenig später auf Instagram geteilt wurde. Darauf zu sehen: ein entschlossener Vuskovic nach dem Jiu-Jitsu-Training, das er regelmäßig in seiner Heimat Split besucht. Ein Schnappschuss, den man auch als Ankündigung deuten konnte: Vuskovic kämpft weiter, komme, was wolle.
HSV-Profi Mario Vuskovic wurde für vier Jahre gesperrt
Eigentlich aber wurde dieser Kampf in der ersten Februar-Hälfte jäh gestoppt. Auch der Versuch des Kroaten, das Schweizer Bundesgericht von seiner Unschuld zu überzeugen, schlug fehl. Stattdessen bestätigten die Richter das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS), der Vuskovic eine Strafe von insgesamt vier Jahren Sperre aufgebrummt hatte, rückwirkend ab dem Zeitpunkt, als Vuskovic‘ Test-Ergebnisse Ende 2022 positiv gewertet wurden. Seitdem darf der frühere Junioren-Nationalspieler weder Spiele absolvieren noch mit einer Mannschaft trainieren.

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Ein möglicher Gang bleibt Vuskovic noch: der vor den im französischen Straßburg ansässigen Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Nach MOPO-Informationen soll das Talent, das nach Ablauf seiner Sperre erneut für den HSV spielen wird, weiterhin prüfen und sich beraten, ob er diesen Weg gehen will. Eine Entscheidung wird in Kürze erwartet.

Klar ist allerdings: Selbst wenn Vuskovic Beschwerde in Straßburg einreichen sollte, würden seine Erfolgschancen gen Null tendieren und vor allem keinesfalls vor Ablauf seiner Sperre verhandelt werden können. Der Grund: die Vielzahl der eingehenden Fälle. In den vergangenen Jahren gingen jeweils mehr als 40.000 Beschwerden in Straßburg ein. Alle müssen geprüft werden, in den wenigsten Fällen kommt es anschließend zu einer Verhandlung. Träfe das auf Vuskovic‘ Gesuch zu, würden Jahre bis zu einer Entscheidung vergehen.
Vuskovic darf ab Ende 2026 wieder für den HSV spielen
Für den Abwehrspieler geht es in erster Linie um zwei Aspekte. Durch einen Freispruch würde er einerseits nachträglich rehabilitiert werden. Zum anderen stünde ihm dann Schadensersatz in einer Größe zu, über die sich nur spekulieren lässt, die aber im siebenstelligen Bereich liegen würde.
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Spätestens im Juni wird sich Vuskovic entscheiden müssen, ob er den Kampf, den er kaum wird gewinnen können, weiterkämpfen will. Dann endet die Frist, in der er die Beschwerde einreichen darf. Sicher ist nur: Beim HSV ist er jederzeit willkommen – ab Ende 2026 auch endlich wieder auf dem Platz.
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