Offenes Duell: Daniel Heuer Fernandes und Matheo Raab kämpfen um den Platz im HSV-Tor.
  • Offenes Duell: Daniel Heuer Fernandes (l.) und Matheo Raab kämpfen um den Platz im HSV-Tor.
  • Foto: WITTERS

„Keine Schnellschüsse mehr!“ HSV-Trainer Baumgart vertagt Torwart-Entscheidung

Daniel Heuer Fernandes oder Matheo Raab? Wer wird am Sonntag beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg im HSV-Tor stehen? Steffen Baumgart wollte sich auch zwei Tage vor dem Auftritt nicht festlegen. „Ich habe die Entscheidung noch nicht getroffen“, erklärt der HSV-Coach, der gleichzeitig betonte, dass unabhängig von seiner Wahl für das Magdeburg-Spiel der Kampf um das HSV-Tor offenbleibt. Die endgültige Entscheidung, wer denn nun die Nummer Eins und wer der Herausforderer in dieser Saison ist, soll erst in den kommenden Wochen fallen.

Bevor Baumgart sich beim Blick auf die Torwartfrage für das Magdeburg-Spiel festlegt, will er am Samstag noch mal mit beiden Keepern und auch Torwarttrainer Sven Höh sprechen. Danach steht dann seine Entscheidung für ein Spiel fest. Für den weiteren Saisonverlauf soll das Rennen vorerst weitergehen. Der HSV-Coach: „Ich werde mich nicht für das ganze Jahr festlegen, das wird nicht funktionieren. Wir sollten keine Schnellschüsse mehr machen, sondern die Entwicklung in alle Richtungen erst mal abwarten.“

Wer ist beim HSV in dieser Saison die Nummer Eins?

Das Thema bleibt damit heiß. Das liegt vor allem auch daran, dass sich in den vergangenen Monaten die Situation immer wieder verändert hat. Zum Start in die Vorbereitung war zunächst Raab die Nummer Eins. Dann meldete er sich mit einer Lungenentzündung für sechs Wochen ab, Heuer Fernandes bekam den Job im HSV-Tor, Raab rutschte zurück in die Rolle des Herausforderers. Nur weil „Ferro“ vor dem Gastspiel in Kaiserslautern (21. September) über Adduktoren-Probleme klagte, kehrte Raab wieder zurück ins Tor. Seinen Status als Nummer Eins sollte Heuer Fernandes eigentlich trotzdem behalten. Mittlerweile hat Baumgart allerdings offenbar auch andere Gedanken.

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Raab überzeugte zuletzt vor allem beim 3:0 in Düsseldorf. Da musste er ein letztes Mal Heuer Fernandes vertreten. Nun sind beide wieder fit und einsatzbereit. Klarheit gibt es auf der Position deswegen aber trotzdem nicht. Baumgart gibt offen zu, dass es für ihn eine seiner bislang schwierigsten Entscheidungen beim HSV ist. „Weil beide ihre Vor- und Nachteile haben“, sagt er und erklärt: „Wenn wir Ferro nehmen: Von seiner Persönlichkeit her, von seinem Stellenwert in der Mannschaft und auch innerhalb des Vereins, wie die Fans ihn sehen, ist er ein ganz besonderer Spieler, der sehr lange hier ist. Matheo ist ein Spieler, der sich aus absoluten Leistungsgründen im letzten Jahr durchgesetzt hat. Er hatte dann eine Delle durch die Krankheit. Jetzt hat Ferro durch die Verletzung die Situation.“

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Für Baumgart ist alles letztlich eine „schwere“, aber auch „schöne Situation“, wie er betont. „Wenn Sie zwei sehr gute Torhüter haben, da freut sich jeder Torwarttrainer und Trainer drüber“, sagt er. Das Problem: „Die Torhüter selbst freuen sich nicht, weil es immer die Diskussion gibt, wer in diesen kurzen Momenten der bessere ist.“ Diese Diskussion soll beim HSV nun noch ein bisschen weitergehen. Wie lange genau, lässt Baumgart offen. „Wenn ich die Entscheidung treffe, treffe ich sie relativ klar und deutlich“, sagt er. Der Torwart, der am Sonntag gegen Magdeburg im HSV-Tor stehen wird, dürfte zumindest im Vorteil sein. Nur grobe Fehler sollte er sich nicht erlauben.  

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