Kommentar: So verliert der HSV den Anschluss
Der HSV kommt trotz Überzahl nicht über ein 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf hinaus und in der Tabelle nicht voran. Lars Albrecht, stellvertretender Sportchef der MOPO, kommentiert.
Ein rauschhafter Last-Second-Sieg gegen Sandhausen gefolgt vom tollen Derby-Erfolg in Bremen – vor einem Monat schien die HSV-Welt noch mehr als in Ordnung. Doch drei Unentschieden gegen Nürnberg, Aue und nun Düsseldorf später muss man konstatieren: Das Team von Trainer Tim Walter tritt auf der Stelle.
Tim Walter und der HSV treten auf der Stelle
Während der Stadtrivale St. Pauli souverän von der Spitze grüßt, droht der HSV den Anschluss an die Aufstiegsränge zu verlieren. Mancher mag einwenden, dass ja erst zehn Spieltage absolviert seien. Das stimmt, alarmierend ist aber, dass die Leistungskurve klar nach unten zeigt.
Der Druck vor dem Spiel am Freitag beim direkten Konkurrenten Paderborn wird für Walters junge Mannschaft nicht geringer, im Gegenteil. Den Mittelweg zu finden zwischen der Talenteförderung, die sich der Verein auf die Fahnen geschrieben hat, und dem Anspruch, oben mitzuspielen, das bleibt die große Aufgabe dieser Saison.
Die Euphorie unter den Anhängern, die ist nun jedenfalls erst einmal vorbei. Das haben die Pfiffe im Volkspark deutlich gezeigt. Der HSV muss jetzt wieder in die Spur finden.