Liga-Neustart im Mai? : Der HSV setzt auf Kanzlerin Merkel und DFB-Arzt
Nicht nur der HSV sehnt sich zurück in den Spielbetrieb, ganz Fußball-Deutschland tut das. Jetzt könnten dafür die Weichen gestellt werden. Heute beraten Bundesregierung und Ministerpräsidenten über mögliche Lockerungen der Beschränkungen in der Corona-Krise. Am 23. April entscheidet dann die DFL in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über eine mögliche Wiederaufnahme der Saison mit Geisterspielen. Die MOPO erklärt, auf wen es jetzt ganz besonders ankommt.
Christian Seifert, Geschäftsführer DFL: In der Coronavirus-Krise ist der 50-Jährige, der sonst die milliardenschweren TV-Pakete aushandelt, als Krisenmanager gefragt. Seifert muss die verschiedenen Interessen der 36 Profi-Klubs moderieren und mit dem, was Bund und Länder vorgeben, in Einklang bringen.
Ihm war zuletzt vor allem auch wichtig, dem Eindruck des in der Krise privilegierten Profifußballs entgegenzuwirken. Über allem stehe die Gesundheit, betont er stets.
Tim Meyer, Leiter der Task Force Sportmedizin: Der 52-Jährige ist unter anderem Arzt der Nationalmannschaft und leitet die „Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ der DFL. Diese soll einen verbindlichen Leitfaden entwickeln, der „im Detail klärt, unter welchen Bedingungen sich Hygiene und Prävention bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs – bestmöglich gewährleisten lassen“. Der Vorsitzende der Medizinischen Kommission des DFB war schon bei fünf Weltmeisterschaften dabei.
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Angela Merkel, Kanzlerin: Keine falschen Hoffnungen machen ist derzeit das Motto der Bundesregierung. Merkel, selbst Fan der DFB-Elf, war selbst in häuslicher Quarantäne und stellte vor Ostern klar: Für sie als Kanzlerin muss das Gesundheitssystem oberste Priorität haben. Fußball ist für die Bundesregierung derzeit ein Thema unter vielen – und nicht das drängendste.