Daniel Elfadli, William Mikelbrencis, Adedire Mebude, Aboubaka Soumahoro, Co-Trainer Richard Krohn, Fabio Balde, Joel Agyekum und Otto Stange beim Schlussjubel vor der Nordtribüne

Aboubaka Soumahoro (M. in blauer Jacke) konnte am Samstag zumindest mit seinen HSV-Kollegen auf dem Rasen feiern. Foto: WITTERS

Lob für Millionen-Zugang: Aber spielt er diese Saison gar nicht für den HSV?

Er war mittendrin, als der HSV den 4:1-Heimsieg gegen Düsseldorf vor der Nordtribüne bejubelte. Aboubaka Soumahoro klatschte zum von den Ultras vorgegebenen Takt in die Hände, bekam die Wucht der feiernden Fans hautnah zu spüren. Wie es ist, von Hamburgs Anhängern für gelungene Aktionen auf dem Rasen bejubelt zu werden, hat der Franzose aber noch nicht gespürt. Und das könnte auch bis zum Saisonende so bleiben.

Sonderlich zuversichtlich klang Merlin Polzin nicht, als er zum Auftakt in die Trainingswoche vor dem Auswärtsspiel in Magdeburg (Freitag, 18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) über Soumahoro sprach. Für eine stattliche Ablöse, die sich über Bonuszahlungen auf rund drei Millionen Euro erhöhen kann, war der 20-Jährige im Januar vom Paris FC zum HSV gewechselt. Und zwar als „Sofortverstärkung“, wie Sportvorstand Stefan Kuntz den Abwehrmann anpries.

Polzin über Soumahoro: „Ist noch nicht mal auf dem Platz“

Bereits in einer seiner ersten Einheiten in Hamburg verletzte sich Soumahoro aber. Und als es so aussah, als könnte er endlich wieder voll mit dem Team trainieren, gab es einen erneuten Rückschlag – und schließlich die Diagnose: Sehnenverletzung. Keine Operation, aber eine mehrwöchige Pause. Und vielleicht sogar das Saison-Aus? Wie lange der Innenverteidiger noch fehlen wird, vermag rund zwei Wochen nach der Untersuchung im UKE auch Polzin nicht seriös zu prognostizieren. „Er ist ja noch nicht mal draußen auf dem Platz“, hielt der HSV-Trainer am Montag fest.

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Stattdessen habe Soumahoro in den Katakomben trainiert und dort „die nächsten Schritte“ gemacht. „Er ist da auch schon wieder ein gutes Stück vorangekommen“, sagte Polzin. Unter der Anleitung von HSV-Rehatrainer Sebastian Capel steht für Soumahoro derzeit nur Kraft- sowie Beweglichkeitstraining an – vor allem, „was die verletzte Region angeht“, beschrieb Polzin die Belastung, die gesteigert werde. „Abou hat viel Physiotherapie gemacht und ist sehr professionell, was Ernährung und Kraft angeht“, lobte der Coach. Mit dem Talent planen kann er aber weiter nicht.

Merlin Polzin (l.) und Aboubaka Soumahoro im HSV-Training WITTERS
HSV-Trainer Merlin Polzin klatscht mit Aboubaka Soumahoro ab
Merlin Polzin (l.) und Aboubaka Soumahoro im HSV-Training

Mit jeder Woche, in der Soumahoro nicht auf den Rasen zurückkehrt, wird es unwahrscheinlicher, dass er noch in dieser Saison sein HSV-Debüt feiern wird. Durch die schnelle Verletzung direkt nach seiner Ankunft ergab sich noch keine Chance, um Soumahoro taktisch, inhaltlich und vor allem aktiv einzustimmen auf die Spielidee der Trainer. Zudem hat sich die aus Daniel Elfadli und Dennis Hadzikadunic bestehende Innenverteidigung auf stabilem Niveau etabliert, weshalb auch Sebastian Schonlau derzeit nur auf der Bank sitzt. Und in der heißen Saisonphase wäre der Kapitän mit seiner Routine der logische Vertreter von Elfadli oder Hadzikadunic, sollte einer von beiden mal fehlen.

Abwehr hat sich etabliert: Auch Schonlau in Hierarchie vorn

Soumahoro dagegen muss erst mal auf die Beine kommen und viel trainieren, ehe er zur ernsthaften Option werden kann. Dass das noch bis Mitte Mai geschehen wird, wird unwahrscheinlicher. Zumal Polzin noch weiß: „Beim ersten Mal waren wir schon sehr klar, was unsere Vorstellungen (über einen Comeback-Zeitpunkt; d. Red.) angeht. Das hat durch die Verletzung nicht so gut funktioniert.“

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Am Dienstag kam Soumahoro mit Rehacoach Capel aus dem HSV-Campus, als der Rest der Mannschaft auf dem Grün trainierte. Dann ging es für den Youngster zurück ins Stadion, wo er am Samstag mitfeiern durfte – wo er in dieser Spielzeit womöglich allerdings gar nicht mehr auflaufen wird.

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