Warum der HSV-Pokalauftritt in Freiburg für Pherai so wichtig ist
Mit dem Gezeigten ist er selbst nicht zufrieden. Immanuel Pherais Zwischenzeugnis fällt nach drei Saison-Monaten durchwachsen aus, bislang konnte der HSV-Mittelfeldmann noch nicht die Rolle einnehmen, die ihm auch selbst vorschwebt. Der Pokalauftritt in Freiburg (Mittwoch, 18 Uhr, Liveticker bei mopo.de) soll für den gebürtigen Niederländer nun die Wende einläuten – zumal er der einzige HSV-Profi ist, der in dieser Saison schon eine Pokal-Trophäe einheimste.
Vielleicht helfen ja die Erinnerungen an den Erstrundenauftritt in Meppen, um es diesmal ähnlich gut zu machen. Mitte August, nach dem 7:1-Erfolg im Emsland, wurde Pherai zum „Man oft the match“ gekürt und nahm die Auszeichnung freudestrahlend entgegen. Groß hatte er aufgedreht, einen Treffer erzielt und zwei weitere vorbereitet. Überhaupt ist der Pokal sein Ding. In fünf Partien (mit Braunschweig und dem HSV) traf der 23-Jährige viermal. Entpuppt er sich nun erneut als Pokal-Experte?
HSV-Trainer Baumgart kündigte mehrere Wechsel an
Die Chancen für Pherai, am Mittwoch in die Startelf zu rutschen, stehen gut. Steffen Baumgart plant, mehreren Profis, die zuletzt nicht ganz so viele Spielminuten sammelten, eine Chance zu geben. Pherai steht diesbezüglich in der ersten Reihe.
Für den Nationalspieler Surinames wäre es die große Chance, richtig in dieser Spielzeit anzukommen. Denn zuletzt hatte er es schwer. Direkt nach seinem furiosen Auftritt in Meppen durfte er zwar zwei weitere Male starten, anschließend aber langte es nur noch zu vier Joker-Einsätzen. Pherais magere Bilanz in der Liga: null Treffer, eine Vorlage.
HSV-Profi Pherai ist seit Sommer Nationalspieler
Keine leichte Saison für den Techniker, der zudem seit Sommer deutlich höhere Belastungen wegzustecken hat. Die weiten Flüge zum Nationalteam zehren vielleicht doch mehr an den Kräften, als Pherai es sich eingestehen will. Auffällig: Nach seinem Trip im September kehrte er krank zurück und verpasste das Spiel in Kaiserslautern. Nach der Oktober-Reise saß er gegen Magdeburg 90 Minuten lang auf der Bank.
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Mit einem guten Auftritt in Freiburg aber könnte der Offensivmann nun die Gunst der Stunde nutzen. Pherais Hauptkonkurrenten im Kampf um einen Stammplatz sind Marco Richter, der zwar seit Wochen starten darf, aber bislang wenig überzeugend agierte, und der ebenfalls wechselhaft spielende Adam Karabec. Für Pherai bedeutet das: Überzeugt er im Breisgau, winkt ihm auch darauf in der Liga gegen Nürnberg (Sonntag) sein langersehnter Stammplatz.