„Mit aller Macht”: Wie der HSV endlich sein Abwehr-Loch stopfen will
Acht Gegentore in den letzten drei Spielen – das ist nicht die Bilanz eines Aufsteigers. Keines der sieben Topteams der Zweiten Liga hat so viele Treffer kassiert wieder HSV (41). Allerhöchste Zeit also, das Abwehr-Loch zu stopfen. Denn am Freitag (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) kommt mit Verfolger Paderborn (61 Tore) das neben Heidenheim offensivstärkste Team des Unterhauses in den Volkspark.
Es ist natürlich nicht so, dass Tim Walter die Defensivprobleme seiner Mannschaft neu sind. In dieser Woche legt der HSV-Trainer aber noch einmal besonders den Fokus auf das Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft. Er fordert, „dass sich jeder einzelne noch mehr an die eigene Nase packt und seinen Zweikampf dann für sich entscheidet“.
HSV-Trainer Walter nimmt Profis in die Verantwortung
Walter hadert auch mit Gegentoren wie dem zweiten in Magdeburg (2:3), in einer Situation, in der „es eigentlich unmöglich ist, da ein Tor zu bekommen. Wenn man es im Gesamten sieht, lassen wir nicht viele Torchancen zu. Aber wenn wir eine zulassen, ist sie im Tor. Das ist ein bisschen die Diskrepanz zwischen der Anzahl der Gegentore und der eigentlich ordentlichen Verteidigung. Das müssen wir in Relation sehen.”
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Denoch, ein Abwehrproblem lässt sich nicht wegdiskutieren, das weiß auch der Coach: „Ich finde, dass jeder einzelne noch intensiver an seinem Zweikampfverhalten arbeiten und alles investieren sollte, um ein Gegentor zu verhindern. Das versuchen wir noch besser zu machen.” Im Training ist aktuell deutlich zu sehen und zu hören, wie gemeinsam an einer Verbesserung der Defensive gearbeitet wird. Motto: Es muss hinten nicht immer schön sein, aber konsequent.
HSV will Paderborn zeigen, „dass das unser Haus ist“
Das Hinspiel gewann der HSV in Paderborn mit 3:2. Wird auch das Rückspiel wieder wild? Walter: „Das weiß man nie. Wir werden alles daransetzen, dass wir die Punkte hier behalten. Egal, ob mit mehr oder weniger Ballbesitz: Wir wollen dem Gegner zeigen, dass das unser Haus ist, wir hier zu Hause sind und mit aller Macht das Spiel gewinnen wollen. Darum geht es.” Und vielleicht gelingt das Ganze ja dann auch mal ohne Gegentor. (la)