Choreo, Trikots, Gesänge: So rührend nahm der HSV Abschied von Uwe Seeler
So schwer die Minuten vor dem Anpfiff auch waren, so würdig geriet die Verabschiedung des größten Hamburger Fußball-Idols aller Zeiten. Der HSV und Fußball-Deutschland nahmen vor der Partie gegen Hansa Rostock (0:1) Abschied von Uwe Seeler, der am Donnerstag im Alter von 85 Jahren verstorben war. Eine Trauerfeier im Volkspark, die Wirkung hinterließ.
Bereits weit vor dem Anpfiff wurde Seelers in Bronze gegossener Fuß zur Pilgerstätte. Ein Meer aus Blumen ziert den Ort des Erinnerns vor dem Nord-Ost-Eingang des Stadions. HSV- und Hansa-Fans hielten dort gemeinsam inne.
Boldt und Wüstefeld legen Blumen nieder – Fans mit Sprechchören
Auch im Stadion erinnerte alles an das große Idol. Das Gros der Fans war dem Aufruf, in Schwarz zu erscheinen, gefolgt. Die HSV-Vorstände Jonas Boldt und Thomas Wüstefeld stellten einen Kranz im Mittelkreis ab, ebenso wie die Hansa-Verantwortlichen. Bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellung wurde jeder HSV-Profi mit der Nummer neun und dem Vornamen Uwe angekündigt, woraufhin die Fans „Seeler“ skandierten.
- WITTERS Vor dem Stadion legten Fans Blumen an der Statue von Uwe Seelers Fuß nieder.
- WITTERS Die Verantwortlichen des HSV (r.) und Hansa Rostocks (l.) legten gemeinsam Blumen nieder.
- WITTERS Schon beim Aufwärmen trugen die HSV-Profis besondere T-Shirts.
- WITTERS Robert Glatzel und Sonny Kittel in den Seeler-Sondertrikots
- WITTERS Beide Mannschaften hielten gemeinsam ein Banner hoch.
- WITTERS Beim Heimspiel gegen Hansa Rostock vor einigen Wochen gedachte die Nordtribüne Uwe Seeler mit einer Choreo.
Lob erhielt der HSV vor allem für sein Sondertrikot. „Uns Uwe“ stand anstelle von Hauptsponsor „Hanse Merkur“ drauf, jeder Profi trug am Ärmel Seelers Nummer neun.
Jo Brauner und Hamburg verabschieden Uwe Seeler
Feuchte Augen gab es dann kurz vor dem Anstoß. Auf der Nordtribüne wurde ein gewaltiges Spruchband entrollt („Loyal und bescheiden. Der Größte aller Zeiten“), unten auf dem Rasen fand Ex-Tagesschau-Legende Jo Brauner rührende Worte zu Ehren des Verstorbenen. „Ruhe in Frieden, Uwe“, schloss der 84-Jährige. „Und: In Hamburg sagt man tschüss.“ Worte, die am Ende vom tosenden Applaus aller 54.500 Fans – auch der Rostocker – verschluckt wurden.
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Ein gelungener, ehrenvoller Abschied. So, wie es Seeler verdiente.