„Muss ich mal nachfragen“: DFL klaut HSV-Profi Muheim zwei Vorlagen
Freudestrahlend nahm Miro Muheim nach dem 3:1 gegen Magdeburg Glückwünsche für seine Leistung entgegen. Auch ohne eigenen Treffer wurde der Schweizer zu einem der spielentscheidenden Akteure der Partie, gleich zwei Treffer bereitete er vor. Ein wenig wurde die Freude von Hamburgs Top-Vorbereiter allerdings auf kuriose Weise getrübt: Die DFL, die Herr über alle Saison-Statistiken ist, klaute Muheim in dieser Saison bereits zwei Assists!
Nahezu alle Statistiker sind sich einig. Sechs Tore legte Muheim seinen Kollegen in dieser Spielzeit bereits auf, damit ist er die Nummer eins der Liga und Tim Leibold auf den Fersen, der in der Serie 2019/20 mal 16 HSV-Tore vorbereitete. So sehen es unter anderem auch das Fachmagazin „kicker“ oder die Experten von transfermarkt.de. Überall steht Muheim bei sechs Saison-Assists. Die DFL aber macht ihm einen dicken Strich durch seine Torrechnung.
Warum klaute die DFL HSV-Profi Muheim zwei Assists?
Tatsächlich schrieb der Liga-Verband dem Schweizer nur vier Vorlagen gut. Das blieb auch Muheim nicht verborgen. „Ich habe gesehen, dass sie mir ein paar weggenommen haben“, so der 26-Jährige nach dem Magdeburg-Spiel mit süß-saurer Miene. „Da muss ich mal nachfragen.“
Wo genau setzte die DFL den Rotstrich an? Zum einen beim 3:0-Erfolg des HSV in Düsseldorf. Da spielte Muheim Jean-Luc Dompé an, der nach seinem anschließenden 70-Meter-Solo zur Führung traf. Zugegeben, man kann darüber streiten, ob Muheims Zuspiel in diesem Fall streng genommen noch als Vorlage zu werten ist.
Allein gegen Münster bereitete Muheim zwei Tore vor
Aber: Noch ein weiterer Assist des Schweizers wurde von der DFL einkassiert. Dabei soll es sich um einen der Eckstöße aus der Partie gegen Preußen Münster (4:1) handeln. Erst traf Daniel Elfadli aus dem Hinterhalt zum 2:0, nachdem der Ball zuvor an Freund und Feind vorbeirauschte. Den Endstand besorgte Moritz Heyer, ebenfalls nach einer Muheim-Ecke. Einer dieser Vorlagen verweigerte die DFL die Anerkennung. So kommt der HSV-Profi aus Sicht des Verbandes in dieser Serie nur noch auf vier statt sechs Assists.
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Muheim selbst wird sich natürlich trotzdem weiter auf Leibolds Fersen machen. Um den ewigen Zweitliga-Rekord zu knacken, müsste sich allerdings auch der fleißige Schweizer gewaltig strecken: Pascal Groß (jetzt Dortmund) bereitete in der Serie 2014/15 für Ingolstadt satte 22 Treffer vor.