Nach 17 HSV-Jahren und 1000 Spielen: Darum wechselt Pit Reimers den Verein
2007 begann die Reise von Pit Reimers beim HSV, im September 2024 endet sie. Der 40-Jährige, der fast vier Jahre lang die zweite Mannschaft der Hamburger in der Regionalliga Nord trainierte und zuletzt als Scout für den HSV tätig war, übernimmt den Chefposten beim Drittligisten VfL Osnabrück. Er werde der HSV-Familie aber „immer eng verbunden bleiben“.
Mit 23 Jahren begann Reimers in der U12 an der Seitenlinie – der Start einer langen Karriere bei den Hanseaten. Nach weiteren Jugendmannschaften wagte Reimers 2020 den Schritt zur U21. In den vier Jahren als Cheftrainer der U21 feierte Reimers in der Saison 2022/23 sein erfolgreichstes Jahr beim HSV.
Für die Leistung mit der historisch besten Punkteausbeute von 75 Zählern und der damit verbundenen Vizemeisterschaft in der Regionalliga Nord wurde Reimers vom Norddeutschen Fußballverband als Trainer der Saison ausgezeichnet.
Reimers hatte den „Wunsch nach Veränderung“
„Dass ich hier beim HSV auf mehr als 17 Jahre und 1000 Spiele als Nachwuchstrainer von der U12 bis zur U21 zurückblicken kann, erfüllt mich voller Stolz und tiefer Dankbarkeit“, so die abschließenden Worte des 40-Jährigen. „Ich werde der HSV-Familie immer eng verbunden bleiben und wünsche dem gesamten Klub mit all seinen Mannschaften und den Kollegen sowie seinen einzigartigen Fans den maximalen Erfolg.“
Es sei nun an der Zeit für eine neue Herausforderung, wie Reimers sagt: „In diesem Jahr wuchs mein Wunsch nach Veränderung, ich wollte schlichtweg den nächsten Schritt gehen“, erklärt er auf der VfL-Website. „Bei Eric Huwer, Stefan Kuntz, Horst Hrubesch und Steffen Baumgart bedanke ich mich für den stets offenen und vertrauensvollen Austausch.“
Hrubesch dankt Reimers: „Wünschen ihm den maximalen Erfolg“
Der Dank für seine Arbeit kommt von den Rothosen zurück. „Pit hat hier beim HSV über 17 Jahre lang alles investiert, um unsere Nachwuchstalente tagtäglich besser zu machen und hatte dabei auch immer das große Ganze im Blick. Das belegt der Erfolg, den er mit seinen Mannschaften mit Pokalsiegen bei den jüngeren Teams oder mit der Vize-Meisterschaft 2023 in der Regionalliga mit der U21 hatte“, lobt Horst Hrubesch den gebürtigen Hamburger. „Er hat sich über die Zeit das Rüstzeug für den Profi-Bereich angeeignet und jetzt ist es Zeit, diesen Schritt zu gehen. Und dafür wünschen wir ihm den maximalen Erfolg.“
In Osnabrück übernimmt Reimers nun die Rolle des Chefcoachs für den freigestellten Uwe Koschinat. „Wir haben uns in den letzten Tagen sehr intensiv mit Pit Reimers ausgetauscht, er hat uns mit seiner fachlichen Expertise und seinen fundierten Kenntnissen über den VfL, die aktuelle Mannschaft und die 3. Liga vollends überzeugt“, sagte VfL-Sportgeschäftsführer Philipp Kaufmann.
Osnabrück auf einem Abstiegs-Platz in der 3. Liga
Der Zweitliga-Absteiger der vergangenen Saison steht aktuell auf einem Abstiegsplatz in der dritten Liga. Im ersten Spiel nach Koschinat gab es zuletzt am Dienstag unter der Regie von Interimscoach Tim Danneberg eine 2:5-Heimniederlage gegen Energie Cottbus.
Keine leichte Aufgabe für Reimers bei seiner ersten Station im Profi-Bereich. „Für mich gilt es nun, sehr schnell beim VfL anzukommen, das Trainer- und Funktionsteam und natürlich die Mannschaft abseits meiner bisherigen Analyse von außen auch intensiv persönlich kennenzulernen, um nicht nur bereits am Wochenende beim Spiel in Wehen, sondern nachhaltig eine erfolgreiche Entwicklung einzuleiten.“
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Seine Heimpremiere an der Bremer Brücke feiert Reimers dann eine Woche spät am Sonntag, den 06. Oktober um 19.30 Uhr gegen den VfB Stuttgart II.