Nach Aufstieg: HSV-Frauen haben Erste Liga im Visier – Spiel im Volksparkstadion?
Dem Aufstieg folgte die große Sause. Und ganz nebenbei scheinen die HSV-Frauen auch zu wissen, wie man Schabernack treibt. Am Tage nach der Rückkehr aus Berlin posierten einige von ihnen jubelnd vor dem Stadion des Lokalrivalen am Millerntor. Ein bisschen Spaß muss sein.
Der Jubel um den Aufsteiger ist nach den souveränen Auftritten gegen Viktoria Berlin (3:0/3:1) riesig. Doch bei aller Freude: Die Zweite Liga soll nur ein Zwischenschritt bleiben. „Als wir entschieden haben, die Frauen wieder auf professionelle Beine stellen zu wollen, war das Ziel, in den nächsten Jahren in die Erste Liga aufzusteigen“, bekräftigt HSV-Nachwuchsboss Horst Hrubesch. „Das gilt auch weiterhin. Nun wollen wir aber erst mal schauen, dass die Mädels sich auch in der Zweiten Liga weiterentwickeln und eine gute Rolle spielen.“
Der HSV kann im Nachwuchs aus dem Vollen schöpfen
Ein wenig Schnuppern und dann wieder angreifen – so ist der Plan der HSV-Mädels. Den Etat (bislang etwa 350.000 Euro) wird der Verein zwar anheben, Transfers aber werden sich in diesem Sommer in Grenzen halten. Weil der HSV im eigenen Nachwuchs top aufgestellt ist und aus dem Vollen Schöpfen kann. Der Aufstiegskader von Trainer Lewe Timm hatte ein sensationelles Durchschnittsalter von nur 20,7 Jahren. Drei, vier Spielerinnen von außen sollen das Team nun ergänzen, ansonsten wird der HSV weiter voll auf seine eigene Jugend setzen.
Diese Gefahr sieht Hrubesch beim Höhenflug der HSV-Frauen
Eine Arbeit, die aber auch Gefahren in sich birgt. „Früher war der HSV ein ambitionierter Bundesligist, heute sind wir im Vergleich zu Wolfsburg, Bayern oder Frankfurt ein Underdog“, weiß Hrubesch. „Es wird auch herausfordernd, darauf zu achten, dass unsere zahlreichen Talente nicht von den großen Klubs abgeworben werden.“
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Über ein mögliches Highlight-Spiel der Frauen im Volksparkstadion wird im Verein nachgedacht. Am 13. Juli beginnt die Sommer-Vorbereitung, am 18. August dann die Zweitligasaison. Mit dem HSV, der – anders als bei den Männern – kein Dauergast bleiben will.