Nach dem Leibold-Schock: So will der HSV den Vize-Kapitän ersetzen
Sie hatten es bereits befürchtet, aber das macht die Sache nicht besser. Die Freude über den Pokalerfolg in Nürnberg blieb dem HSV im Halse stecken, denn für Tim Leibold ist die Saison gelaufen. Der 27-Jährige zog sich einen Kreuzbandriss zu und wird monatelang pausieren müssen. Neben der persönlichen Tragödie eine enorme Schwächung für den HSV im Aufstiegskampf.
Jeder, der ihn nach der Partie in der Kabine sitzen sah, ahnte schon, was Sache ist. „Tim liegt in der Kabine und freut sich für uns, aber er tut mir unheimlich leid“, erklärte HSV-Trainer Tim Walter nach dem Pokal-Fight beim FCN, den der HSV im Elfmeterschießen mit 4:2 für sich entschied. Doch nicht nur die nächste Pokalrunde am 18./19. Januar wird ohne Leibold stattfinden, sondern der gesamte Rest der Saison.
HSV-Profi Leibold verletzte sich nach nur 18 Minuten
Was für ein Drama um Hamburgs Vize-Kapitän. Nachdem er sich nach 18 Minuten im Zweikampf mit Tom Krauß verletzte, folgte nach der Rückkehr die Untersuchung, die Niederschmetterndes ans Licht brachte. Leibolds vorderes rechtes Kreuzband ist durch.
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Tiefe Betroffenheit machte sich im Volkspark breit. „Wir wünschen Tim alles Gute und werden alles dafür tun, um ihn in der Reha-Phase bestmöglich zu unterstützen“, so Sportdirektor Michael Mutzel. Für Leibold ist es die zweite schwere Verletzung seiner Karriere. Vor fast genau fünf Jahren musste er, damals noch im Dress der Nürnberger, wegen einer Schambeinentzündung rund sieben Monate lang passen.
Muheim wird beim HSV den verletzten Leibold vertreten
Wie aber geht es beim HSV weiter? In den Blickpunkt rückt Miro Muheim, der Leibold am Dienstag hinten links ordentlich ersetzte. Die 23 Jahre alte St. Galler Leihgabe war in den ersten Saisonwochen komplett außen vor, kam seit Anfang Oktober aber zu fünf Einsätzen und bewies ansteigende Form. 80 Minuten in der Liga, nun knapp 100 im Pokal. Jetzt ist Muheim gefragt. Die Kollegen machten ihm nach dem Pokal-Erfolg schon Mut für die Partie Samstag gegen Kiel. „Miro hat ein super Spiel gemacht“, so Keeper Daniel Heuer Fernandes. „Man hat gesehen, dass er eine hohe Qualität hat.“
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Der HSV leidet mit Leibold. Und auch der FCN schickt Genesungswünsche, nachdem sich ein Teil seiner Fans am Dienstag komplett daneben benahm und Leibold gnadenlos auspfiff, als dieser abtransportiert wurde. „Wir vertreten es in keinster Weise, einen Spieler zu demütigen“, schrieb der Club auf seiner Homepage, „vor allem nicht, wenn er unter Schmerzen am Boden liegt. Wir bedauern es sehr, dass es dennoch zu solch einem Verhalten gekommen ist und entschuldigen uns beim HSV und insbesondere bei Tim Leibold.“