Nach Doping-Sperre: Neuer Vertrag – HSV verlängert mit Mario Vuskovic!
Auf diese Nachricht dürften wohl alle Fans des HSV gewartet haben. Der Zweitligist hat den Vertrag mit dem wegen Dopings gesperrten Mario Vuskovic verlängert – und zwar ab Ende 2026 und dem Moment, in dem der Kroate wieder spielberechtigt ist. Die Karriere des 22-Jährigen geht weiter.
Knapp zwei Wochen ist es her, dass Vuskovic vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) bis Ende 2026 aus dem Verkehr gezogen wurde. Zunächst war er vom DFB-Sportgericht ab Ende 2022 für zwei Jahre gesperrt worden, ehe der CAS die Sperre ausweitete. Nun reagierte der HSV auf seine Weise.
Der erste Schritt: Vuskovic‘ ursprünglicher Vertrag wird aufgelöst, ehe Ende 2026 der neue Kontrakt in Kraft tritt. Für den Abwehrmann ein logischer Schritt. „Für mich selbst ist klar, dass dem bis 2025 laufenden Vertrag durch die bis 2026 verhängte Sperre die Grundlage entzogen ist“, so Vuskovic auf der Homepage des Vereins. „Der HSV hat mich in den vergangenen Jahren auf ganz unterschiedliche Weise unglaublich unterstützt. Auch deshalb stand es für mich nie zur Debatte, dass ich bei Verlängerung der Sperre auf vier Jahre meinen Vertrag aussitzen könnte.“
Vuskovic erhielt vom HSV bislang weiterhin Gehalt
Tatsächlich soll Vuskovic bislang weite Teile seines Gehaltes seit Ende 2022 weiter bezogen haben, um die horrenden Gerichtskosten zahlen zu können. Sie sollen bei über einer halben Million Euro liegen.
Ab Mitte September 2026, wenn Vuskovic wieder als HSV-Profi geführt werden soll und am Mannschaftstraining teilnehmen wird, tritt ein neues Bezahlmodell in Kraft. Der Vertrag wird stark leistungsbezogen sein. „Wir bieten Mario damit eine Perspektive und dem HSV eine Chance“, so Sportvorstand Stefan Kuntz. „Wir alle wissen, dass eine Rückkehr in den Profispielbetrieb nach einer vierjährigen Sperre keine Selbstverständlichkeit ist. Wir sind jedoch überzeugt davon, dass Mario die Fähigkeiten und den Kampfgeist besitzt, um eine Rückkehr zu meistern. Und wir sind bereit, ihn auf diesem Weg weiterhin bestmöglich zu unterstützen.“
Vuskovic darf vorerst nicht beim HSV angestellt sein
Offen bleibt, inwiefern Vuskovic, der sich mit privatem Training fit hält, in den kommenden zwei Jahren für den HSV arbeiten darf. Der Verein verweist darauf, dass der Kroate aufgrund seiner Sperre keine Funktion beim HSV bekleiden und auch nicht im Amateurfußball eingesetzt werden dürfe. Zu klären bleibt, inwiefern das für Honorar-Tätigkeiten (etwa im Scouting) gilt.
Vuskovic gibt sich so oder so kämpferisch. „Ich möchte auf jeden Fall meinen Wohnsitz in Hamburg beibehalten, weil ich regelmäßig in der Hansestadt sein und mir natürlich auch die Spiele meiner Mannschaft im Stadion ansehen will “, stellt er klar. „Ich werde alles dafür tun, um besser denn je zurückzukehren. Der HSV ist viel mehr als ein Arbeitgeber oder Klub für mich, das hat nicht zuletzt der jüngste Überraschungsbesuch von Mitspielern und Staff in Split gezeigt.“
Der HSV positioniert sich klar gegen Doping
HSV-Finanzvorstand Eric Huwer freut sich, dass Vuskovic an Bord bleibt. „Auch wenn es schwerfällt: Wir akzeptieren, dass Mario den Kampf vor dem CAS verloren hat“, so Huwer. „Und wir positionieren uns weiterhin gegen jede Art von Doping. Doch auch nach tiefgreifender Auseinandersetzung mit dem CAS-Urteil bleiben unsererseits die bekannten und erheblichen Zweifel, dass der Dopingvorwurf gegen Mario berechtigt ist. Aus diesem Grund werden wir den Weg eines starken solidarischen Zusammenhalts weiter gemeinsam mit unseren Gremien, Gesellschaftern, unseren Partnern, Mitgliedern und Fans fortsetzen. Dies ist es, was uns als HSV-Familie stark macht.“