Mario Vuskovic wurde vom DFB-Sportgericht für zwei Jahre gesperrt.
  • Mario Vuskovic wurde vom DFB-Sportgericht für zwei Jahre gesperrt.
  • Foto: WITTERS

Nach HSV-Profi Vuskovic: Nächste Partei legt Rechtsmittel vor dem CAS ein

Neue Entwicklung im Fall des vor knapp einem Monat wegen Dopings verurteilten Mario Vuskovic: Wie der Internationale Sportgerichtshof, kurz CAS, am Montag bekanntgab, hat neben dem gesperrten HSV-Profi auch die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) den in Lausanne sitzenden CAS angerufen.

Vuskovic hat – wie nun offiziell bestätigt wurde – vor dem Internationalen Sportgerichtshof Rechtsmittel gegen den DFB und die NADA eingelegt; der Kroate beantragt die Aufhebung seiner zweijährigen Sperre, die rückwirkend seit dem 15. November 2022 gilt. Der 21-Jährige fordert die Feststellung, dass er nicht gegen geltende Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen habe. Es ist nicht der einzige Berufungs-Antrag, der durch den CAS angenommen wurde.

Doping-Fall um HSV-Profi Vuskovic: NADA ruft den CAS an

Wie von Seiten des CAS ebenfalls mitgeteilt wurde, hat auch die NADA ihrerseits Rechtsmittel gegen Vuskovic und den DFB eingelegt. Die Agentur will eine vierjährige Sperre erreichen, das übliche Höchstmaß im Fall von Doping-Vergehen mit EPO. Die verbotene Substanz war beim HSV-Profi am 16. September 2022 nachgewiesen worden, die Analyse der B-Probe bestätigte Mitte Dezember das Ergebnis der A-Probe. Eine C-Probe wurde zum großen Ärger der Vuskovic-Seite bis zuletzt abgelehnt.


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Das DFB-Sportgericht als Erstinstanz hatte den Verteidiger Ende März – nach einer ursprünglich nicht vorgesehenen dritten Verhandlung in Frankfurt am Main – gesperrt, danach waren beim DFB gleich drei Berufungen eingegangen – vom eigenen Kontrollausschuss, von der NADA und von Vuskovic.

HSV geht mit direktem Gang vor den CAS ein Risiko ein

Erst am vergangenen Donnerstag hatte das DFB-Bundesgericht, die nächsthöhere Instanz, das Berufungsverfahren vorerst ausgesetzt, weil das Ergebnis der parallel laufenden Berufung vor dem CAS abgewartet werden solle. Das Risiko, dass der HSV, sein Abwehrmann und dessen Anwälte mit dem direkten Vorgang vor die höchste Instanz eingehen: Entscheidet der CAS nach dem Prozess gegen Vuskovic, ist auch an seiner Sperre nicht mehr zu rütteln.

Die könnte letztlich sogar auf vier Jahre angehoben werden – so, wie es die NADA fordert. Es ist zu erwarten, dass es Monate dauern wird, bis vor dem CAS eine Entscheidung fallen wird. Denn das in der Schweiz ansässige Sportgericht teilte mit, dass ein genauer Termin zur Anhörung im Verfahren noch nicht feststehe. Das könne „zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Das bedeutet auch: Vuskovic bleibt erst einmal weiter gesperrt und darf bis zu einer endgültigen Entscheidung definitiv nicht das machen, was er am meisten liebt: Fußball spielen.

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