Nach Investoren-Deal: HSV reagiert auf die deutlichen Proteste der Fans
Der Ärger der Fans ist gewaltig. Nachdem die Erst- und Zweitligisten den DFL-Plänen zu einem Investoren-Einstieg zustimmten, kam es am vergangenen Wochenende zu heftigen Protesten. Auch während der HSV-Partie in Nürnberg (2:0) flogen mehrfach Tennisbälle auf den Rasen. Nun versucht HSV-Vorstand Eric Huwer dem Anhang die größten Sorgen zu nehmen.
Auch der HSV hatte die DFL-Pläne unterstützt und (anders als Stadtrivale St. Pauli) mit Ja votiert. Nun sagt Huwer: „Ich kann für unseren HSV eindeutig sagen: Wir nehmen die Proteste ernst und werden sensibel agieren, wenn es um neue Partner und mögliche externe Einflussnahme auf die Bundesligen geht.“
Die 36 Klubs hatten dem Liga-Verband das Recht eingeräumt, mit potenziellen Investoren zu verhandeln. „Es handelt sich nicht um den Ausverkauf der deutschen Fußballseele“, verspricht Huwer, „sondern um eine befristete Minderheitsbeteiligung von maximal acht Prozent an den Vermarktungserlösen unter Wahrung der hoheitlichen Rechte der Fußball-Bundesliga.“ Die Vereine hätten dabei stets das letzte Wort.
Das könnte Sie auch interessieren: Erster HSV-Zugang steht fest – es ist kein Spieler
Mehr als eine Milliarde Euro könnte ein Deal in die DFL-Kasse spülen. Geld, das in die Digitalisierung, eine Streamingplattform und an die Vereine fließen soll.
HSV-Finanzboss will die Nähe zu den Fans suchen
Die HSV-Bosse wissen, dass die Skepsis der eigenen Fans aufgrund der jahrelangen und weiterhin aktuellen Situation rund um Mäzen Klaus-Michael Kühne groß ist. „Wir brauchen nicht auf andere Klubs, sondern nur in unsere eigene Vergangenheit zu schauen, um mahnende Beispiele zu finden“, so Huwer, der weiterhin einen engen Austausch mit den Fans pflegen will.