Nach seiner Zeit beim HSV spielte Sidney Sam (l./hier gegen Piotr Trochowski) unter anderem für Bayer Leverkusen.
  • Nach seiner Zeit beim HSV spielte Sidney Sam (l./hier gegen Piotr Trochowski) unter anderem für Bayer Leverkusen.
  • Foto: Imageo/Baering

Nach Kompany, Benjamin und Co: Wird der nächste Ex-HSV-Profi Cheftrainer?

Von Vincent Kompany (Cheftrainer beim FC Burnley) über Collin Benjamin (Nationaltrainer Namibias) bis Ivica Olic (Co-Trainer der kroatischen Nationalelf): Die Liste an Ex-HSV-Profis, deren Karriere als Coach bereits Fahrt angenommen hat, ist lang. Nun schickt sich ein weiterer ehemaliger Hamburger an, den Weg als Mann an der Seitenlinie einzuschlagen.

Die Trainer-Laufbahn von Sidney Sam steht noch am Anfang – doch seit Kurzem hat der 34-Jährige die nächste Karriere-Leiter erklommen. Sam unterstützt seit dem 7. Dezember und noch bis Saisonende das Trainer-Team beim Drittligisten MSV Duisburg. Aber der Reihe nach. Nachdem der Ex-HSV-Profi (fünf Spiele) Hamburg im Jahr 2010 nach sechs Jahren endgültig verlassen hatte, dann noch für Leverkusen, Schalke, Darmstadt und Bochum in Deutschland aufgelaufen und 2019 erst in Österreich beim SCR Altach und anschließend 2020 bei Antalyaspor untergekommen war, beendete Sam im September 2021, als sein Vertrag beim türkischen Klub ausgelaufen war, seine aktive Profi-Karriere.

Er hat schon die B+-Lizenz: Sidney Sam will Trainer werden

Und kündigte alsbald seinen Plan für die Karriere nach ebenjener Karriere an: „Ich möchte meine Trainerkarriere starten.“ Gesagt, getan. Zwar wusste Sam um die Schwierigkeit des Unterfangens und bekannte: „Der Einstieg ist nicht immer so einfach, da steckt viel Arbeit dahinter.“ Doch ebendiese investierte der gebürtige Kieler, nahm vom 14. August bis zum 9. November dieses Jahres an der Sportschule Hamburg an einem B+Lizenz-Lehrgang teil und beendete ihn erfolgreich.


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Der Schwerpunkt seiner Ausbildung lautete: „die leistungsbezogene Förderung junger Talente in den Leistungszentren und DFB-Stützpunkten“. Nachdem hiermit sein „erster Schritt in die Trainerkarriere“, wie Sam den Abschluss selbst bewertete, geschafft war, ging der fünfmalige DFB-Nationalspieler auf die Verantwortlichen beim MSV Duisburg um Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp zu.

Und nachdem sich die Parteien über mehrere Wochen telefonisch ausgetauscht hatten, stand die Entscheidung, dass der Trainer-Azubi das MSV-Team um Chefcoach Torsten Ziegner bis zum Saisonende der 3. Liga unterstützen werde. „Er hat einen sehr positiven Eindruck hinterlassen“, wusste Ziegner schon nach der ersten Einheit zu berichten, der Sam beiwohnte. „Er ist einer, der aus der Offensive kommt und vielleicht die eine oder andere Idee hat, die uns hilft.“

Ex-HSV-Profi ging auf die Bosse beim MSV Duisburg zu

Und Sam ist einer, der nicht nur die Erfahrung aus fünf Länderspieleinsätzen für Deutschland 2013 hat. Sondern auch aus 122 Bundesliga-Spielen, in denen er 26-mal traf und 20 Vorlagen verbuchte. Angesichts dieser Ausbeute ist es vorstellbar, dass der Linksfuß sich beim MSV um die in dieser Saison (noch) maue Offensivabteilung kümmern wird, die mit nur 19 Toren nach 17 Spielen die sechstschlechteste der Liga ist. „Es gibt einige Dinge, die wir uns vorstellen können. Eventuell ein Individualtraining für Stürmer“, bestätige Heskamp, eventuell werde man Sam aber auch „im Bereich Analyse einsetzen“.

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Auf den beim HSV glücklos Gebliebenen wartet jedenfalls eine Menge Arbeit. Beim MSV sind nur die Weihnachtsfeiertage, an Sylvester sowie der Neujahrstag definitiv frei. Denn die Rückrunde beginnt für Duisburg bereits am 14. Januar mit dem Spiel beim 1. FC Saarbrücken – und Sidney Sam auf der Trainerbank.

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