Volltreffer! Miro Muheim erzielte gegen Düsseldorf sein erstes Zweitligator dieser Saison.

Volltreffer! Miro Muheim erzielte gegen Düsseldorf sein erstes Zweitligator dieser Saison. Foto: imago/Claus Bergmann

Nach Traumtor: HSV-Profi Muheim darf auf eine besondere Belohnung hoffen

Wer etwas von Himmel und Hölle im Profifußball wissen möchte, muss sich nur an Miro Muheim wenden. Der Schweizer weiß Bescheid. Rund eine Woche ist es her, da stapfte er geknickt und enttäuscht in den HSV-Mannschaftsbus und verließ Paderborn mit reichlich Hohn und Spott im Gepäck. Nur sechs Tage später wurde Muheim nun wieder zum umjubelten HSV-Helden – und darf in dieser Woche auf einen weiteren Höhepunkt seiner Karriere hoffen.

Lange musste er auf diesen Moment warten, fast ein ganzes Jahr. 342 Tage lagen zwischen Muheims letztem Zweitligator (Ende 2024 in Fürth) und seinem Knalleffekt gegen Düsseldorf. Per Traumtor schweißte der 26-Jährige die Kugel aus fast 30 Metern zur Führung ins Düsseldorfer Netz (7.). Da staunte sogar der Schütze: „Ich habe noch kein Tor in dieser Saison gemacht – und dann gleich so eines.“

Muheim traf für den HSV zur Führung gegen Düsseldorf

Wie viel Ballast nach dem Treffer von Muheim abfiel, war an seinem Torjubel zu erkennen. Kein Wunder, denn nur wenige Tage zuvor stand der Linksverteidiger ebenfalls schon im Fokus – weil er vor dem Treffer zum 0:1 in Paderborn schlecht aussah und der Gegner ihn später öffentlich als Schwachstelle des HSV benannte. „Ein Ansatz war es, sowohl gegen Miro Muheim als auch gegen William Mikelbrencis in die Luft zu kommen“, hatte Paderborns Trainer Lukas Kwasniok nach dem Sieg gegen den HSV erklärt: „Ganz ehrlich: Miro Muheim ist da wahrscheinlich nicht der Aller-, Allerbeste.“



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Ungewöhnlich, dass sich ein gegnerischer Trainer so über Spieler des anderen Teams äußert. Muheim soll das sehr wohl registriert haben, ließ sich gegen Düsseldorf defensiv dann nichts zu Schulden kommen und sorgte offensiv für den Knalleffekt.

Darf HSV-Profi Muheim erneut für die Schweiz spielen?

Vielleicht ein Treffer zur rechten Zeit, denn bereits in dieser Woche hofft er auf frohe Kunde aus der Heimat. Nachdem Muheim im November in Spanien für das Schweizer A-Team debütieren durfte, wird Nationaltrainer Murat Yakin zeitnah sein Aufgebot für die Test-Länderspiele in Nordirland (21.3.) und gegen Luxemburg (25.3.) bekannt geben. „Ich hoffe natürlich, dass ich eine Rolle spiele“, sagte Muheim kürzlich im MOPO-Interview.

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Für den Abwehrmann wäre es aus mehreren Gründen eine besondere Einladung. Zum einen steigt das Heimspiel gegen Luxemburg im St. Galler Kybunpark, wo Muheim von 2018 bis 2021 spielte, ehe er zum HSV wechselte. Zum anderen würde der Linksfuß im Kreise seines Nationalteams seinen Geburtstag (24.3.) feiern. Gibt’s das schönste Geschenk schon vorab von Yakin?

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