Nahost-Konflikt: Ex-HSV-Star Hunt kritisiert deutsche Medien
Beruflich ist es um Aaron Hunt zuletzt ruhig geworden. Nachdem der HSV-Vertrag des Ex-Nationalspielers im Sommer 2021 nicht verlängert wurde, erklärte er Anfang 2022 sein Karriereende und betreibt mittlerweile in Hamburg eine eigene Beratungs-Agentur. Nun sorgt der 37-Jährige auf anderem Terrain für Wirbel – und unterstellt der deutschen Medien-Landschaft im Nahost-Konflikt eine pro-israelische Propaganda.
Bei Instagram machte Hunt, der 44.200 Follower hinter sich vereint, seinem Ärger Luft. „Dies ist weder ein Post pro Palästina noch pro Israel“, ließ er wissen. „Es brennt mir aber einfach auf der Seele, mich der einseitigen Berichterstattung der deutschen Medien zu widersetzen!“ Der Ex-HSV-Profi führt aus: „Ich bin ein Mensch, für den Gerechtigkeit ein Prinzip ist! Loyalität eine Selbstverständlichkeit ist!“ Er habe selbst zwei Söhne „und diese Bilder, die aus Gaza und Israel kommen, brechen mir das Herz! Ich wünsche mir aber, dass diese einseitige Berichterstattung der deutschen Medien pro Israel aufhört! Demonstrationen, solange sie friedlich verlaufen, erlaubt sind.“
Hunts Ehefrau ist Muslim
Für Hunt dürften auch private Gründe eine Rolle bei seinem Vorgehen spielen. Seine Frau Semra ist Muslimin. Hunt fordert eindringlich: „Es ist an der Zeit, Menschlichkeit zu zeigen, egal welchem Glauben man angehört. Lasst uns nicht dazu verleiten, Moslems gegen den Rest der Welt zu fördern! Diesen Eindruck erweckt leider die derzeitige Berichterstattung.“
Deutliche Worte, auf die Hunt ein durchaus geteiltes Echo erwartete. Denn dass sich der frühere Bundesligaspieler (304 Einsätze für Werder, Wolfsburg und den HSV) mit seinem Post nicht nur Freunde machen würde, war ihm bewusst: „Ich weiß, dass dieser Post den Medien und den ein oder anderen Menschen nicht gefallen wird, aber die Menschen die mich wirklich kennen, wissen, dass mir das egal ist!“
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Hunts Vorstoß sorgte sogleich für Aufsehen. Über 1100 Follower unterstützten den Post, unter ihnen auch HSV-Profi Bakery Jatta sowie die früheren Hamburger Jeremy Dudziak, Toni Leistner (beide jetzt Hertha BSC), Berkay Özcan (Basaksehir) oder Orel Mangala (Nottingham).