Steffen Baumgart, Claus Costa und Stefan Kuntz unterhalten sich am Spielfeldrand
  • Die HSV-Kaderplanung von Steffen Baumgart, Claus Costa und Stefan Kuntz (v.l.) ist noch nicht abgeschlossen.
  • Foto: imago images/Oliver Ruhnke

Neue, Abgänge, Verlängerung von Verträgen: Kuntz verrät den HSV-Fahrplan

Während die HSV-Profis am Freitagvormittag eine verhältnismäßig entspannte Trainingseinheit absolvierten, weil in den kommenden zwei Tagen der Testspiel-Doppelpack gegen den FC Nantes (Samstag, 16 Uhr) und Cardiff City (Sonntag, 16 Uhr/beide Spiele im Liveticker auf mopo.de) ansteht, unterhielten sich Stefan Kuntz und Claus Costa auf dem Rasen der TSU Bramberg intensiv. Die Kaderplanung des Sportvorstandes und des Sportdirektors ist noch lange nicht abgeschlossen – Kuntz gab nach dem Gespräch mit Costa dann aber einige Einblicke, was weitere Neuzugänge angeht, was mögliche Abgänge betrifft und wie es beim HSV um die Verlängerung von Verträgen steht.

Um direkt bei letzterem Thema zu bleiben: Mit der Ausdehnung von bestimmten Profi-Verträgen ist zeitnah nicht zu rechnen. Kuntz’ und Costas Aktivitäten fokussieren sich dieser Tage auf die noch bis Ende August laufende Transferperiode; mögliche Vertragsverlängerungen seien derzeit kein Thema, erklärte der Sportvorstand – und schloss dabei die Zukunft von Jean-Luc Dompé, dessen Kontrakt im kommenden Jahr ausläuft, mit ein.

Beim HSV stehen aktuell keine Vertragsverlängerungen an

„Nur, weil er drei Tore in Lübeck geschossen hat?“, beantwortete Kuntz die Frage nach einem neuen Vertrag für Dompé mit einem Lächeln. „Ich glaube, vor vier Monaten hätten Sie vielleicht gesagt: ,Boah, den können sie aber ruhig …’“ Wegschicken. Dompé wird im Sommer nicht gehen müssen, ziemlich sicher aber manch anderer Profi, der aktuell noch dem Kader angehört und in Österreich dabei ist. Es gibt bereits Wackelkandidaten, Kuntz betont aber ganz bewusst, dass noch nicht beschlossen sei, mit wem er alsbald mögliche Abschiedsgespräche führen wird.

„Wir wollen uns das Trainingslager noch geben“, sagt Kuntz und meint damit, dass jeder Spieler in den Einheiten und Testspielen des Alpen-Camps noch Chancen hat, um sich zu zeigen, um sich für eine Weiterbeschäftigung zu empfehlen. Klar ist aber auch, dass Kuntz und Costa nach einem neuen Rechtsverteidiger fahnden, sie haben sogar zwei konkrete Kandidaten im Visier (MOPO berichtete). Noch kann es aber dauern mit dem nächsten Transfer.

Transfer-Entscheidungen: HSV-Boss will Camp abwarten

„Der Willi (William Mikelbrencis, d. Red.) ist da, der Nico (Nicolas Oliveira, d. Red.) ist da, der allgegenwärtige Moritz Heyer auch“, sagt Kuntz hinsichtlich der aktuellen Rechtsverteidiger-Besetzung. „Das heißt, wir haben im Moment nicht den Wahnsinnsdruck. Das heißt dann natürlich auch, dass du in den Verhandlungen vielleicht mal rausgehst und sagst: ,Okay, dann warten wir noch etwas’“, erklärt Kuntz, der eine Neuverpflichtung auf der Planstelle hinten rechts erst nach dem Zweitliga-Start nicht ausschließt. „Es geht nicht um große Geheimhaltung, sondern um Verhandlungsgeschick“, so der 61-Jährige. „Und darum, die Situation auszunutzen, weil es die Jungs gut machen.“

Kuntz wird die anstehenden Testspiele, aber auch die Einheiten genauestens beobachten, sich parallel mit Costa und Steffen Baumgart austauschen. Und dann wird es gegen Ende des Trainingslagers wohl ein neues Zwischenfazit geben, was die Kaderplanung betrifft. „Ich glaube schon, ja“, stimmt Kuntz zu. „Man darf aber auch nicht erwarten, dass wir einen Tag nach dem Trainingslager sagen: ,Das ist die Liste mit Spielern, die weggehen müssen. Und das ist die Liste mit Spielern, die wir noch haben wollen.’“ Es gehe stets um einen anständigen Umgang mit möglichen Wechselkandidaten, zu denen auch Daniel Heuer Fernandes, Levin Öztunali und Jonas David zählen.

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„Wenn, dann besprechen wir mit dem Fußballer, was vielleicht nicht reichen sollte. Der Mensch bleibt zu respektieren – und mit dem müssen wir anständig umgehen“, betont Kuntz – und bestätigt, dass mit konkreten, weiteren Transfer-Entscheidungen beim HSV in den kommenden Tagen nicht unbedingt zu rechnen ist: „Das ist gut zusammengefasst.“

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