Neue Zweitliga-Saison: Welche Meilensteine auf die HSV-Profis warten
Der Kader des HSV steht noch lange nicht, die Anzahl an Spielern im Aufgebot wird in den kommenden Wochen Stück für Stück mal zu- und mal abnehmen, Gehälter werden verhandelt und Transfersummen vom Konto des einen Vereins auf jenes des anderen fließen. Mithilfe einiger konkreter Zahlen kann man aber schon jetzt auf die neue Saison vorausblicken und mögliche Szenarien durchspielen. Es geht um Meilensteine und Highlights.
Nur ein Tor weniger, und Robert Glatzel hätte sein ersehntes Ziel, den Gewinn der Torjäger-Kanone, auch in der Vorsaison wieder nicht erreicht. Doch der 30-Jährige traf am letzten Spieltag beim 4:1 gegen den 1. FC Nürnberg noch dreifach, in der abgelaufenen Zweitliga-Saison damit 22-mal – und in seinen drei HSV-Jahren nun insgesamt bereits 69-mal. In der ewigen Torschützenliste des Vereins rangiert der treue Glatzel damit nunmehr auf Platz 18 – vor Legenden wie Rafael van der Vaart (66 Treffer/Platz 20), Felix Magath (63/21) oder Ivica Olic (51/27).
Robert Glatzel winkt die Top-10 der ewigen HSV-Torjäger
Sollte es Glatzel in der neuen Spielzeit abermals auf 22 Buden bringen, würde er an Harald Spörl (71 Tore/Rang 17), Jimmy Hartwig (72/15), Sergej Barbarez (76/14) und Co. vorbeiziehen und stünde auf Rang acht der ewigen Liste mit 91 Treffern. Dann wären nur noch Manfred Kalz (101 Treffer), Thomas von Heesen (125), Horst Hrubesch (134), Klaus Stürmer (135), Gert Dörfel (140), Herbert Wojtkowiak (156) und der unerreichbare Uwe Seeler (496) vor ihm.
Betrachtet man alle aktuellen HSV-Profis, ist hinter Glatzel übrigens Bakery Jatta der Bestplatzierteste auf dem ewigen Torschützen-Rang 54 mit 29 Toren. Mit sechs weiteren würde der Gambier in die Top-50 vorstoßen und nicht zuletzt Mehdi Mahdavikia (aktuell Platz 50 mit 34 Buden) überholen. Für manche aktive HSV-Kicker beziehungsweise -Talente wie Levin Öztunali, Noah Katterbach, William Mikelbrencis, Nicolas Oliveira, Valon Zumberi oder Elijah Krahn wäre es unterdessen schon ein Meilenstein, wenn sie kommendes Jahr erstmals überhaupt im HSV-Trikot treffen würden. So sie denn alle bleiben und Spielzeit erhalten, besteht die Chance.
Viele HSV-Profis in der neuen Saison vor Jubiläumsspielen
Einigen anderen Spielern könnten derweil Jubiläumspartien bevorstehen. Matheo Raab (bisher 18 HSV-Pflichtspiele), sofern er Stammkeeper bleibt, sowie Guilherme Ramos (bis dato 25 HSV-Partien), Dennis Hadzikadunic (27), Immanuel Pherai (31), András Németh (42) und Mario Vuskovic (47) könnten im Laufe der Saison bei entsprechenden Einsätzen jeweils zum 50. Mal für den HSV auf dem Platz stehen. Früher oder später.
Sogar ihr jeweils bereits 100. Pflichtspiel für den HSV wartet auf Miro Muheim (bisher 95), Sebastian Schonlau (90), Ransford Königsdörffer (68) und László Bénes (64) – wobei Letzterer, Bénes, fürs Erreichen des Jubiläumsspiels erst mal in Hamburg bleiben müsste. Und dann müsste der HSV auch noch mindestens in die zweite DFB-Pokal-Runde einziehen und Bénes stets auf dem Rasen stehen, sowohl im Cup als auch in allen 34 Ligaspielen. Im Klub der 100er sind beim HSV bisher lediglich Ludovit Reis (101 Spiele), Jonas Meffert (108), Glatzel (113), Moritz Heyer (121), Daniel Heuer Fernandes (124) sowie Jatta (207).
Das Hamburger Urgestein aus Gambia kennt nur den HSV und hat in seiner Karriere daher bislang – natürlich – für keinen anderen Profi-Verein so oft gespielt. Und genau dies könnte im Laufe der anstehenden Saison auch bei einem HSV-Septett der Fall sein. Raab könnte bald häufiger für den HSV (bisher 18-mal) als für den 1. FC Kaiserslautern (bisher 44-mal) aufgelaufen sein, Ramos (25 HSV-Einsätze) öfter als für den portugiesischen Zweitligisten CD Feirense (49-mal), Katterbach (17) häufiger als für den 1. FC Köln (45-mal), Königsdörffer (68) öfter als für Dynamo Dresden (76-mal) und Jean-Luc Dompé (bisher 59 HSV-Spiele) häufiger als für den belgischen Klub Zulte Waregem (73-mal).
Auch auf Bénes und Vuskovic warten Highlights beim HSV
Bei einem Duo ist es in dieser Hinsicht sogar besonders knapp. Bénes steht nach zwei Jahren im Volkspark derzeit bei 64 HSV-Einsätzen – und ihm würde nur noch eine Partie mit der Raute auf der Brust fehlen, um mit seiner Pflichtspiel-Anzahl für Borussia Mönchengladbach (65) gleichzuziehen. Bei dem Hamburger Topscorer aus der Vorsaison hängt das Erreichen dieser Marke an seiner Zukunftsentscheidung pro oder contra HSV. Vuskovic hingegen – der bis zu seiner Sperre 47-mal für den HSV gespielt hatte und zuvor 48-mal, also einmal mehr, für Kroatien-Klub Hajduk Split – wartet seit mehr als eineinhalb Jahren auf seinen nächsten Einsatz.
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Für den wegen Dopings gesperrten Innenverteidiger wäre es allerdings wohl schon Meilenstein genug, wenn er noch vor dem Saisonstart Anfang August von den Richtern des Internationalen Sportgerichts (CAS) freigesprochen werden würde. Sein erstes HSV-Spiel, wann auch immer es sein wird, wird jedenfalls definitiv ein Highlight darstellen.