• Der ehemalige HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann im Austausch mit Ex-HSV-Präsident Marcell Jansen. 
  • Foto: WITTERS

Neuer HSV-Fan-Boss: So denkt Freese über Hoffmann und Jansen

Der HSV hat einen neuen Fan-Boss. Mit knapper Mehrheit (52,6 Prozent der Stimmen) wurde am Samstag Sven Freese zum neuen Abteilungsleiter des Supporters Clubs gewählt. Freese setzte sich gegen Martin Oetjens durch, der zuvor im Amt des Stellvertreters war. Was bedeutet diese Wahl für den HSV? Auch über Marcell Jansen und Bernd Hoffmann wurde gesprochen.

Mehr als 1500 Mitglieder nahmen an der digitalen Versammlung teil. Vor der Wahl mussten Freese und Oetjens erst mal zahlreiche Fragen beantworten. Im Mittelpunkt stand dabei die Arbeit der Abteilung fördernder Mitglieder, zu der immerhin gut 70.000 der über 80.000 HSV-Mitglieder gehören. Während Oetjens in vielen Punkten den Kurs des bisherigen Supporters-Chefs Timo Horn fortsetzen wollte, machte sich Freese für „mehr Mut“, „mehr Stärke“ und „eine klare Stimme“ im Supporters Club stark.

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Entscheidend für viele Mitglieder waren vor der Wahl dann aber auch ganz andere Fragen. Dabei ging es um den Ärger im HSV-Präsidium, der Mitte Februar zum Rücktritt des kompletten Gremiums um Präsident Jansen geführt hatte. Auch die Meinung und Haltung der beiden Kandidaten zur aktuellen Besetzung des HSV-Vorstands wurde abgefragt. Zudem mussten Freese und Oetjens beantworten, ob sie sich eine erneute Rückkehr von Hoffmann zum HSV vorstellen können.

Oetjens wünscht sich Jansen-Rückkehr beim HSV

Über den Zoff im Präsidium waren sich beide Kandidaten grundsätzlich einig. Die Vorgänge wurden als bedauerlich bezeichnet. „Es wurde nicht im Sinne des HSV gearbeitet, das sollte man verhindern“, erklärte Freese, der betonte, dass es keine verschiedenen Lager beim HSV geben dürfe. Mit Blick auf das im Sommer neu zu besetzende Präsidium im e.V. hielt er sich zurück. „Was im Sommer passiert, ist Spekulation.“ Oetjens machte sich stark für ein Rückkehr von Jansen. Seine Meinung: „Wir haben einen ganz tollen Präsidenten verloren. Ich würde mich freuen, wenn er wieder kandidiert.“ 

Die Arbeit des aktuellen HSV-Vorstandes bezeichneten Freese und auch Oetjens grundsätzlich als positiv. Einer Meinung war das Duo auch bei dem Thema Bernd Hoffmann. Ist eine erneute Rückkehr des Ex-Bosses denkbar? „Ich sehe da keine Notwendigkeit“, sagte Freese. Oetjens erklärte: „Mit Rückholaktionen haben wir bislang keine großen Erfolge gefeiert.“

Bei der Präsidiums-Wahl werden die HSV-Weichen gestellt

741 der möglichen 1410 Stimmen bekam bei der Wahl letztlich Freese. „Ich nehme die Wahl selbstverständlich an. Wir wissen mit euren Stimmen umzugehen und werden Vollgas geben“, erklärte der 43-Jährige, der mit seinem Team ab sofort nun dafür sorgen will, dass sich beim HSV einiges entwickelt. Dabei geht es in erster Linie um Fan-Themen. Ob davon auch die künftige HSV-Führung direkt betroffen sein wird, werden erst die nächsten Monate zeigen. Entscheidend wird eine für den Sommer geplante Mitgliederversammlung (noch nicht terminiert), wenn es um die Wahl eines neuen HSV-Präsidiums geht. Dann sind vor allem wieder die Mitglieder am Zug. 

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