Neuer Leader: So will Klaus Gjasula zum HSV-Chef werden
Beim HSV sind sie froh, dass sie den Deal mit Klaus Gjasula schnell fixieren konnten. Der 30-Jährige, der ablösefrei vom Bundesliga-Absteiger Paderborn kam, soll mit seiner Erfahrung vorangehen – und zu einem neuen Hamburger Häuptling werden.
Die Geschichte ist hinlänglich bekannt. Mit 17 Gelben Karten stellte der HSV-Zugang in der vergangenen Saison einen unrühmlichen Bundesliga-Rekord auf, nie hatte ein Spieler mehr gesehen.
Sein körperbetontes Spiel will der Albaner auch in Hamburg durchbringen, wie er verriet. „Jeder hat so seine Attribute und Stärken – meine kommen so ein bisschen über das Körperliche. So probiere ich der Mannschaft so gut es geht zu helfen“, sagte Gjasula nach seinem zweiten Training am Volkspark. Die ersten Tage in der neuen Heimat liegen hinter Gjasula, der Eindruck ist ein positiver. „Hamburg gefällt mir sehr gut. Es ist eine wunderschöne Stadt, der HSV ein super Verein – ich kann nicht klagen“, sagte der defensive Mittelfeldspieler.
Gjasula freut sich auf seine Rolle unter HSV-Trainer Thioune
Die Rolle, die er künftig unter Daniel Thioune (46) einnehmen soll, nimmt er sehr gerne an. „Wir brauchen einen, der als Häuptling vorangeht“, hatte der Trainer gesagt. „Ich bin einer der älteren in der Mannschaft, da ist es auf jeden Fall mein Anspruch Führungsspieler zu sein. Da gibt es aber auch noch einige andere. Zusammen können wir das ganz gut hinkriegen“, sagte Gjasula.
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Er erklärt: „Ich bin ein Typ, der auch verbal mitwirkt. Ich versuche auch über die Art und Weise des Spiels mal Akzente zu setzen, das heißt aber nicht, dass ich kein Fußball spielen kann.“ Gerade im letzten Drittel der Vorsaison hatten die Hamburger in hektischen Spielphasen im körperbetonten Unterhaus Mühe, Ruhe reinzubekommen. Diese Löcher soll künftig Gjasula stopfen.
Das erhofft sich HSV-Sportvorstand Jonas Boldt von Gjasula
„Klaus ist sehr erfahren und soll unsere Defizite, die wir vielleicht hatten, ein wenig ausbessern“, sagte Sportvorstand Jonas Boldt (38).
Der fünfmalige Nationalspieler ist froh, jetzt in Hamburg zu sein. Eine schwierige Aufgabe hat Gjasula noch vor sich: die Wohnungssuche mit der Familie. „Ich will mich schnell einleben und hier sesshaft werden“, sagt er. „Und dann wollen wir gut durch die Vorbereitung kommen.“
HSV testet am Sonntag gegen Rostock
Den ersten Härtetest für Gjasula – der übrigens seinen Schutzhelm im Training nicht aufhat – und seine Kollegen gibt es am Sonntag gegen den FC Hansa Rostock. „Wir freuen uns drauf“, versichert Gjasula. Der neue Häuptling will vorangehen.