Frust pur: HSV-Kapitän Milad Nejad Haji Lor beim 0:6 gegen den TSV Havelse.
  • Frust pur: HSV-Kapitän Milad Nejad Haji Lor beim 0:6 gegen den TSV Havelse.
  • Foto: IMAGO / Lobeca

Null Punkte, höchste Pleite seit 14 Jahren! Hier hat der HSV seine erste Krise

Der Start ist bislang geglückt, so lautet das Fazit der HSV-Profis nach bislang drei Pflichtspielen dieser Saison. Vier Punkte aus den Zweitliga-Topspielen in Köln (2:1) und gegen Hertha (1:1), dazu das souveräne 7:1 im Pokal in Meppen. Läuft soweit. Und dennoch: Im Schatten der Truppe von Trainer Steffen Baumgart hat der Verein die erste Krise dieser Saison auszustehen. Denn die U21 macht Sorgen …

Drei Mal mussten der HSV-Nachwuchs und Trainer Loic Favé bislang in der Regionalliga ran. Die üble Bilanz: null Punkte, 0:10 Tore, Tabellenletzter. Am Sonntag setzte es daheim gegen den TSV Havelse ein desaströses 0:6. Es war die höchste Niederlage der U21 seit fast 14 Jahren. Im November 2010 setzte es ebenfalls ein 0:6, damals in Chemnitz.

U21 des HSV ist noch ohne Punkt und Tor

Warum kommt der Nachwuchs nicht in die Spur? Als Hauptgrund sieht man im Verein die mangelnde Cleverness des jungen Kaders. Nach dem erneuten Umbruch im Sommer schickte Favé bislang an jedem Spieltag die jüngste Startelf der Liga aufs Feld (knapp über 20 Jahre). Das macht sich bemerkbar. Die Talente gehen häufig naiv zu Werke.

Dazu kommt: Mit U17-Weltmeister Bilal Yalcinkaya fehlte ein angedachter Leistungsträger zuletzt erkrankt. Fabio Baldé schaffte den Sprung zu den Profis. Ex-Torjäger Tom Sanne (traf in der Vorsaison 24 Mal) kickt jetzt für Hannovers „Zwote“ in der dritten Liga.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Die HSV-Bosse sahen den Rückschlag der U21 nicht kommen

Dennoch: Verkaufte sich der HSV nach der 0:3-Auftaktklatsche beim Bremer SV zuletzt beim VfB Lübeck (0:1) noch teuer, wurde das 0:6 gegen Havelse als kräftiger Dämpfer quittiert, den die Verantwortlichen nicht kommen sahen. Dennoch soll die Geduld mit den Talenten im Vordergrund stehen. Rückschläge waren in dieser Saison einkalkuliert, wenn auch nicht so früh.

Das könnte Sie auch interessieren: Vorm Nordderby in Hannover: Der erste HSV-Ausfall steht schon fest

Sieht so aus, als würde dem HSV nach dem Abgang von Erfolgstrainer Pit Reimers – dem Ex-Sportvorstand Jonas Boldt nahelegte, sich eine Aufgabe im Profi-Bereich zu suchen – ein sehr schweres Jahr drohen. Die Wende soll nun am Sonntag im Stadtderby gegen Teutonia eingeleitet werden. Und vielleicht macht ja der Blick auf die vergangene Saison Hoffnung. Da startete der HSV mit einem Punkt aus den ersten vier Spielen (2:13 Tore) und wurde am Ende noch Siebter.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp