Nur Außenseiter im Derby? In diesen Punkten ist der HSV besser als St. Pauli
Der HSV empfängt am kommenden Freitag Eintracht Braunschweig im Volkspark, der FC St. Pauli muss einen Tag später in Rostock ran. Gesprochen wird gerade im Umfeld beider Klubs aber schon jetzt vor allem über das danach anstehende Stadtderby am 1. Dezember im Millerntor-Stadion.
Als Tabellenführer und bislang einziger Zweitligist, der in dieser Saison noch ungeschlagen ist, wird der FC St. Pauli aktuell von vielen Seiten gelobt. In der Favoritenrolle für das abstehende Stadtderby sieht HSV-Legende Felix Magath den Kiezklub deswegen trotzdem nicht. Dazu passt, dass der HSV auch in dieser Saison in einigen Bereichen besser als St. Pauli ist. Die MOPO gibt einen kleinen Überblick.
Während die Kiezkicker mit neun Gegentoren nach 13 Spieltagen die beste Defensive der Zweiten Liga besitzen, hat der HSV mit Robert Glatzel (zehn Treffer) nicht nur den Top-Torjäger der Liga in seinen Reihen. Mit bislang insgesamt 26 erzielten Toren bietet das Team von Tim Walter aktuell auch zusammen mit Hannover 96 die beste Offensive in Liga zwei. Hier steht der Kiezklub (24 Treffer) zusammen mit Düsseldorf und Hertha BSC „nur“ auf dem geteilten vierten Platz.
St. Pauli gewinnt die wenigsten Zweikämpfe der Liga
Ziemlich stark ist bekanntlich bei St. Pauli in dieser Saison die Laufleistung. Da kann keine andere Mannschaft mithalten. Komplett anders sieht das Bild allerdings in der Kategorie „gewonnene Zweikämpfe“ aus. Dort steht die Mannschaft von Fabian Hürzeler bei 1.103. Das ist mit Abstand der letzte Platz der Liga. Der HSV belegt zum Vergleich mit bislang 1.291 gewonnenen Zweikämpfen Rang fünf.
Der HSV ist nach Freistößen sehr gefährlich
Ein weiterer Punkt, bei dem der HSV klar vor St. Pauli steht, ist die Freistoßgefahr. In dem von der DFL erfassten Wert geht es um Tore und torgefährliche Aktionen, die von Freistößen ausgehen. Da liegt der HSV demnach 63 Prozent über dem Liga-Durchschnitt, nur Düsseldorf (plus 80 Prozent) hat einen noch besseren Wert. Die Kiezkicker sind hingegen bei Freistößen nur 17 Prozent gefährlicher als der Liga-Durchschnitt (Rang sieben).
Das könnte Sie auch interessieren: HSV-Vertrag, Derby, Auswärts-Krise: Heuer Fernandes und seine Wünsche
Mehr Tore, mehr Kampf, mehr Freistoßgefahr. Drei Punkte, in denen der HSV anders als beim Blick auf die richtige Tabelle aktuell vor dem FC St. Pauli liegt. Dazu kommt noch die Unterstützung der Fans. Dass der Zuschauerschnitt bei den HSV-Spielen im Volkspark deutlich höher ist als bei St. Paulis-Auftritten am Millerntor, ist aufgrund der unterschiedlichen Kapazität wenig überraschend. Bei Auswärtsspielen haben beide jedoch ähnliche Voraussetzungen. Das Ergebnis: Beim HSV sind es in dieser Saison bislang im Schnitt 5.871 Auswärtsfahrer pro Gastspiel, bei St. Pauli durchschnittlich „nur“ 4.283 – also über 1.500 weniger.