Jonas Meffert, Bakery Jatta und Sebastian Schonlau bilden eine Freistoßmauer
  • Jonas Meffert, Bakery Jatta und Sebastian Schonlau (v.l.) waren in den vergangenen Saisons beim HSV gesetzt.
  • Foto: WITTERS

Ob ihm dieser Meilenstein gefällt? Ein HSV-Profi hängt alle ab

Wenn er so weiter macht wie in seinen bisher schon drei Jahren beim HSV, wird er gegen Ende der Saison in die magische Top 100 vorstoßen. Und dieses Ziel möchte Jonas Meffert sicherlich auch erreichen – sofern es dann zudem endlich mit der Rückkehr in die Bundesliga klappt. Der Abräumer träumt bereits in seiner vierten Saison in Hamburg vom Aufstieg, damit aus seinem bislang erst einen Erstliga-Einsatz noch sehr viel mehr werden. Vorerst aber könnte er zu den Rekordspielern der Zweiten Liga aufsteigen. Und weil er all seine HSV-Kollegen abhängt, wird Meffert schon am Sonntag einen Meilenstein erreichen. Ob dieser ihm aber wirklich gefällt?

Seinen Optimismus hat der Sechser auf jeden Fall nicht verloren. Hatte sich Meffert vor dem Saisonstart im MOPO-Interview noch etwas zurückhaltender geäußert, beantwortete er die Frage, ob der HSV diesmal wirklich aufsteigt, gegenüber dem NDR in dieser Woche so: „Auf jeden Fall! Wir sind alle zuversichtlich, wollen es unbedingt schaffen.“ Na klar, was soll er auch sonst sagen. Aber bei Meffert, inzwischen 30 Jahre alt, geht es auch um Persönliches.

HSV-Profi Meffert steht vor seinem 250. Zweitliga-Spiel

Seit Jahren verfolgt der gebürtige Kölner das große Ziel, endlich wieder in der Bundesliga auflaufen zu dürfen, nachdem er im Oktober 2016 für den SC Freiburg im Oberhaus debütiert hatte. Danach folgte kein einziger Einsatz in der Ersten Liga mehr. Mit dem KSC (2016/17), Holstein Kiel (2018 bis 2021) und dem HSV scheiterte er etliche Male. Und das hat zur Folge: Statt sein Konto an Bundesliga-Partien längst aufgestockt zu haben, bestreitet Meffert am Sonntag, wenn der HSV in Düsseldorf gastiert (13.30 Uhr, Liveticker bei MOPO.de), sein 250. Zweitliga-Spiel.

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Mit dieser Marke hängt er HSV-intern all seine Mitspieler ab. Daniel Heuer Fernandes bringt es in seiner Karriere bis dato auf 190 Einsätze im deutschen Unterhaus, Robert Glatzel auf 179, Bakery Jatta auf 174, Sebastian Schonlau auf 154, Moritz Heyer auf 143, Ludovit Reis auf 124 und Ransford Königsdörffer auf immerhin 105. Da kann so gut wie keiner mithalten mit Meffert, der seit Jahren Stammspieler und fast nie verletzt ist. Bleibt es auch in dieser Spielzeit dabei, absolviert der Mittelfeldmann bis zum Saisonende also jedes Spiel, dann stünde er schlussendlich bei 276 Zweitliga-Spielen in seiner Karriere. Und damit stiege er in die Top 100 der Rekordspieler der Zweiten Liga auf.

Meffert könnte in Top 100 aufrücken und hat Spitzenwerte

Insgesamt fünf Ex-Profis (Hans-Jörg Schneider, Detlev Dammeier, Ralf Vollmer, Florian Dick und Gébor Zele) haben in ihrer Laufbahn exakt 275 Zweitliga-Einsätze angehäuft und belegen damit derzeit die Plätze 98 bis 102. Dieses Quintett könnte Meffert noch in dieser Saison überholen, jenem Meilenstein am kommenden Wochenende also noch einen weiteren folgen lassen. Aber viel wichtiger als all diese Marken ist Meffert natürlich eines: der HSV-Aufstieg.

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Und um dieses Ziel zu erreichen, geht er seit dem ersten Spieltag wieder voran. Meffert lief in der neuen Spielzeit insgesamt schon 79,6 Kilometer und liegt im Vergleich aller Zweitliga-Profis damit auf Rang sechs. Zudem besticht er durch eine starke Passquote von 94,2 Prozent, die ihm ligaweit Platz zwei beschert.

Ein verdienter Lohn: Hatte er sich vor ein paar Wochen noch mit einem möglichen Wechsel nach England zu Tim Walter beschäftigt, verlängerte er seinen HSV-Vertrag nun kürzlich bis 2026. „Ich bin seit drei Jahren hier“, sagte er zuletzt, „und so eine große Qualität hatten wir bei Weitem noch nicht.“ Was auch an Meffert liegt, der seinen Kollegen manches voraus hat.

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