Masaya Okugawa in HSV-Jacke
  • Masaya Okugawa muss sich trotz Vorkenntnissen erst einmal wieder an den Walter-Fußball gewöhnen.
  • Foto: WITTERS

Okugawa schwärmt schon von Walter – und hat sehr große Ziele mit dem HSV

Dass ihm die Spielidee von Übungsleiter Tim Walter gefällt, wurde bereits vor fünf Jahren deutlich, als Masaya Okugawa während seiner einjährigen Leihstation 2018/19 in Kiel sagte: „Die Taktik des Trainers gefällt mir.” Tatsächlich aber hat die fußballerische Philosophie des Ex-Holstein- und heutigen HSV-Coaches bei dem Hamburger Neuzugang sogar nachhaltig Eindruck hinterlassen. So sehr, dass ihm klar gewesen sei: „Ich möchte seinen Fußball noch mal spielen.” Der HSV erfüllte ihm vor wenigen Tagen den Wunsch – und nun verfolgen Walter und Okugawa gemeinsam andere Ziele. Es sind sehr große. Fast so riesig wie sein neuer Klub.

Fließend deutsch spricht der 27-Jährige nicht, eines aber weiß er so gut, dass er es mit Betonung sogar zweimal formuliert: „Der HSV ist ein sehr großer Verein.” Bei dem vor ihm schon zahlreiche andere Japaner gespielt haben. Nachdem seine Rückrunden-Leihe vom FC Augsburg nach Hamburg feststand, kontaktierte Okugawa, um sich zu informieren, die Ex-HSV-Profis Gotoku Sakai (32) und Tatsuya Ito (26). Und auch mit Tim Walter schrieb er erst, als seine Entscheidung pro HSV endgültig feststand. Okugawa traf sie im wahrsten Wortsinn auch aus taktischen Gründen.

Okugawa schwärmte schon in Kiel von HSV-Coach Walter

„Der Ballbesitz und wie sich die Spieler bewegen – das ist nicht normal”, sagt er über den Walter’schen Ansatz. „Die Positions-Rotationen sind einzigartig.” So, dass sich Okugawa nach fünf Jahren ohne Walter-Ball nun wieder dran gewöhnen muss. Erst ab Mittwoch beginnt die taktische Vorbereitung auf Schalke, wo der Offensivmann schon am Samstagabend (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) debütieren dürfte. Auch wenn er zugibt: „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent – und trotzdem wollte mich der HSV holen. Das hat mich sehr gefreut.”

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Ein Schlüsselbeinbruch und eine Fußverletzung, die mittlerweile auskuriert sind, waren mitverantwortlich dafür, dass Okugawa in der Hinrunde nur 30 Minuten für Augsburg gespielt hat: „Mental war das sehr schwierig. Es war die längste Pause meiner Karriere.” Sie begann bereits im Mai 2023, als er noch für Arminia Bielefeld auflief und am Saisonende für einen Monat in die Heimat flog. Nach Japan, das er im Sommer 2015 im Alter von 19 Jahren erstmals verlassen hatte.

HSV-Zugang Okugawa wollte eigentlich in Spanien spielen

„Ich wollte schon früher unbedingt mal in Spanien spielen”, berichtet der Fan des FC Barcelona. Stattdessen ging es aber erst einmal nach Österreich zu RB Salzburg, wo er mit Ex-Liverpool-Star Takumi Minamino (29, jetzt AS Monaco) die Sprache lernte, 2018 dann weiter nach Deutschland und jetzt also zum HSV, der im Sommer eine Kaufoption besitzt. Zu einem längerfristigen Verbleib könne er jetzt, da er noch nicht mal eine Wohnung gefunden hat, noch nichts sagen.

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„Dieser Verein ist keine Zweitliga-Mannschaft”, unterstreicht Okugawa, der gerne auf seiner Lieblingsposition als offensiver Linksaußen spielen möchte, aber bereits – und betont: „Wir müssen Erste Liga spielen. Und ich muss alles geben für den HSV, um dieses Jahr aufzusteigen.” Dann würde er am Saisonende sicher nicht nur von Walters unnormaler Taktik schwärmen.

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