Stephan Ambrosius (24) hat wegen Verletzungen seiner Kollegen Chancen auf die Startelf.
  • Stephan Ambrosius (24) hat wegen Verletzungen seiner Kollegen Chancen auf die Startelf.
  • Foto: WITTERS

Weil ein gesetzter Profi ausfällt: Ambrosius plötzlich wieder in der HSV-Startelf

Als einer der letzten HSV-Profis schritt Stephan Ambrosius am Donnerstag vom Trainingsplatz, um die Autogramm-Wünsche der Fans, von denen insgesamt 200 das Abschlusstraining verfolgt hatten, zu erfüllen. Vorher hatte der 24-Jährige noch lange Bälle mit Jonas David geschlagen – vermutlich auch, um sich ein gutes Gefühl zu holen. Denn am Freitagabend, beim Auftaktspiel gegen Schalke 04, werden die Augen auf Ambrosius gerichtet sein.

Der Innenverteidiger wird praktisch sicher in der Startelf stehen – weil es Dennis Hadzikadunic nicht tun wird. „Wenn er bereit ist, zu spielen, wird er spielen“, hatte Tim Walter am Mittwoch über den schwedisch-bosnischen Neuzugang gesagt. Hadzikadunic aber fehlte wegen seiner muskulären Probleme am Donnerstag am dritten Tag in Folge im Training – was seinen Einsatz ausschließt.

HSV-Abwehr gegen Schalke: Heyer, Ambrosius, Ramos und Van der Brempt

William Mikelbrencis, Jonas David, Sebastian Schonlau, Miro Muheim – auf diese Abwehrkette für den Saisonstart hätten vor dem Vorbereitungsstart deutlich mehr Experten ihr Geld gesetzt als auf jene, die am Freitagabend Simon Terodde und Co. stoppen soll. Moritz Heyer hinten links, Leihgabe Ignace Van der Brempt hinten rechts, zwischen ihnen Guilherme Ramos – und der plötzlich wieder wichtige Ambrosius.

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Es ist 824 Tage her, dass der Hamburger Jung letztmals ein HSV-Pflichtspiel bestritt. Dann, Ende April 2021, riss sich Ambrosius das Kreuzband und verpasste die Saison 2021/22, die erste beim HSV unter Walter, komplett. Wieder fit, wurde er im letzten Sommer dann vom Trainer aussortiert – und zum KSC verliehen. „Wenn man mal weg war, lernt man das zu schätzen, was man hat“, sagt Walter nun über den Verteidiger, auf den er verletzungsbedingt setzen muss – auf den er aber auch gerne setzt. Denn Ambrosius hat sich seine Chance durch gute Leistungen in der Vorbereitung verdient, und David in der internen Hierarchie verdrängt.

Stellt Walter seinen HSV-Spielstil gegen Schalke 04 um?

Eingespielt ist die HSV-Defensive auch mit – oder gerade wegen – Ambrosius aber keineswegs. Walter konnte während der gesamten Vorbereitung kein einziges Mal mit seiner Wunsch-Abwehr arbeiten, lamentiert deswegen zwar nicht, müsste seinen riskanten Ballbesitz-Stil aber eigentlich anpassen. Zumindest kurzfristig. Denn die Stärken seiner gesunden Verteidiger um Ambrosius liegen nicht im ansehnlichen Spielaufbau. Und der Gegner am Freitagabend ist nicht irgendwer – sondern Schalke 04.

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Miro Muheim konnte im Abschlusstraining am Donnerstag unterdessen erstmals nach seinem Faszienriss in der Wade wieder vollumfänglich mittrainieren und könnte es daher rechtzeitig in den Kader geschafft haben – zumal Valon Zumberi die Einheit mit einem bandagierten Oberschenkel vorzeitig abbrechen musste. Ein Startelf-Einsatz Muheims gegen S04 käme aber zu früh.

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