Grandiose Fan-Serie: Ticket-Hype geht beim HSV auch 2025 weiter
Wann immer Merlin Polzin in den vergangenen sechs, sieben Wochen auf seine persönliche Zukunft als Chefcoach des HSV angesprochen wurde, wiegelte er ab, gab er sich bodenständig und verwies auf das große Ganze. „Ob es am Ende dann die Chance des Lebens ist oder nicht, ist mir ehrlicherweise relativ egal“, sagte der 34-Jährige zum Beispiel in Belek. Denn Polzin hat eine 2025-Mission, auf der er die HSV-Fans einerseits begeistern will, für die er den Anhang andererseits aber auch benötigt. Die Ticket-Zahlen stimmen bereits.
Komplett ausverkauft war das Volksparkstadion im letzten Spiel vor der Winterpause nicht, 54.786 Zuschauer sahen das 5:0 gegen Greuther Fürth live in der Arena. Eine beeindruckende Serie setzte sich dank des großen Andrangs kurz vor Weihnachten damit trotzdem fort: Seit mittlerweile 28 Monaten gab es kein Heimspiel, zu dem weniger als 50.000 Fans strömten. Damals, am 17. September 2022, waren es bei einem 2:0 gegen Düsseldorf „nur“ 49.760.
HSV-Spiel gegen Köln wieder vor mehr als 50.000 Fans
Co-Trainer war damals übrigens: Polzin. Und der kann sein drittes HSV-Heimspiel als Chef kaum erwarten. „Jetzt haben wir mal wieder am Stadion trainiert“, sagte der Bramfelder am Montag, nach der ersten Einheit im Anschluss ans Trainingslager und zugleich der ersten in der Woche vor der Partie gegen den 1. FC Köln am Samstag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de). „Wenn es der Montag der Spieltagswoche ist, dann kribbelt das und wir freuen uns sehr, in einem vollen Volksparkstadion zu spielen“, sagte Polzin und hatte Recht: Es wird wieder einmal richtig voll.
Bis zum Montag waren waren bereits rund 56.000 der verfügbaren insgesamt 57.000 Tickets verkauft – obwohl der HSV angesichts des zu erwartenden Ansturms auf einen freien Vorverkauf verzichtete. Der Zwischenstand wenige Tage vor dem Rückrunden-Auftakt gibt dem Verein bei diesem Vorgehen Recht. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das Volksparkstadion am Samstag gegen die Kölner zum siebten Mal in dieser Saison ausverkauft sein wird.
Auch Duelle mit Hannover und Lautern ziehen Massen an
Doch der sich fortsetzende Ticket-Hype beschränkt sich nicht nur auf das erste Heimspiel des neuen Jahres. Auch die zweite Partie in 2025 im Volkspark wird die Massen anziehen: Gut 53.000 Karten fürs Nordduell gegen Hannover 96 am 2. Februar sind bereits weg, was bedeutet: Allein bei den ersten beiden HSV-Heimspielen werden insgesamt 110.000 Heim- beziehungsweise Auswärtsfans dabei sein. Und auch Nummer drei verspricht einen großen Andrang: Am Dienstagmorgen (10 Uhr) startete der Mitglieder-Vorverkauf für die Heimpartie gegen den 1. FC Kaiserslautern am 21. Februar und ließ viele Anhänger in der Warteschleife des Online-Ticketshops ausharren. Tradition zieht an.
Drei HSV-Heimsiege gegen Köln, Hannover und den 1. FCK zum Jahresstart wären ein echtes Statement. Und sie wären sehr wichtig für das Ziel, das Polzin nicht alleine erreichen kann und will: „Mir geht es darum, dass wir als Mannschaft für eine Art Fußball stehen und gemeinsam mit der Stadt Hamburg und dem HSV erfolgreich sein wollen“, kündigte er unlängst an und umschrieb damit seine Mission für die Rückrunde: Er will die eigenen Fans mit Offensivfußball begeistern, wie beim 5:0 gegen Fürth, und gemeinsam mit dem Anhang am Saisonende groß feiern.
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Der erste Schritt: das Duell mit Köln am Samstagabend. „Wir sind selbstbewusst genug, um zu sagen, wir wollen das Spiel gerade auch hier zu Hause in unserem Stadion gewinnen“, verwies Polzin am Montag erneut auf die Kulisse, die den HSV stärken soll. Und übrigens nicht nur die Männermannschaft – denn der Ticket-Hype im neuen Jahr bezieht sich auch auf die HSV-Frauen: Für das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach am 12. Februar waren zu Beginn der Woche schon 7000 Karten verkauft. Und auch die Mission des Frauen-Teams dürfte dann klar sein: Mithilfe des Supports vieler Anhänger soll in vier Wochen der Einzug ins Halbfinale gelingen.
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