HSV-Trainer Merlin Polzin schreit und hält die Hände nach oben.
  • HSV-Trainer Merlin Polzin ist heiß auf seine Cheftrainer-Premiere im Volksparkstadion.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Polzin vor Premiere als HSV-Chef im Volkspark: Was er von den Fans erwartet

Komplett ausverkauft wird das Volksparkstadion nicht sein, wenn der HSV an diesem Sonntag (13.30 Uhr/Liveticker bei mopo.de) den SV Darmstadt 98 empfängt. Doch über 50.000 Zuschauer werden auch diesmal wieder dabei sein. Auf sie wartet ein besonderer Auftritt. Für Interimscoach Merlin Polzin ist es das erste Heimspiel als HSV-Cheftrainer. „Ich freue mich extrem drauf“, sagt der 34-Jährige.

Seit Sommer 2020 gehört Polzin zum Trainerteam der Hamburger. Bei insgesamt 167 Pflichtspielen war er seitdem dabei. Die meisten Begegnungen hat er auf der Bank oder Tribüne als Co-Trainer begleitet. Die Partie am Sonntag gegen Darmstadt wird nun sein 80. Heimspiel für den HSV. Nach zwei Auftritten als Interimscoach bei Gastspielen in Rostock (vergangene Saison) und zuletzt in Karlsruhe ist er nun erstmals im Volkspark der „Chef“. Ein Gänsehautmoment für den gebürtigen Hamburger, der die Raute seit seiner Kindheit im Herzen trägt.

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„Es bedeutet vieles zugleich“, sagt Polzin über seine besondere Volkspark-Premiere. Dabei betont er, dass er nicht alleine sei, sondern „fantastische Jungs“ in seinem Trainerteam an seiner Seite habe und alle die große Verantwortung wertzuschätzen wissen. Gleichzeitig gibt Polzin aber auch zu: „Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass kein Kribbeln vorherrscht und ich es kaum abwarten kann, dass der Schiedsrichter das Spiel anpfeift.“

Der HSV soll wieder Spaß machen

Polzin ist heiß, das erwartet er auch von seiner Mannschaft und letztlich auch von den Zuschauern. „Wir wollen unsere Stärken auf den Platz bekommen“, sagt der HSV-Coach. Wie zuletzt beim 3:1-Erfolg in Karlsruhe will Polzin nun auch gegen Darmstadt auf viel Fußball und Offensiv-Power setzen. Seine Ansage: „Der Vorteil, den wir jetzt haben, ist, dass das ganze Stadion mit Ausnahme des Gästeblocks da sein wird. Ich habe Bock, das Stadion gemeinsam mit der Mannschaft wieder zu einer Festung zu machen. Wir wollen einen Auftritt hinlegen, dass die Jungs und Mädels, die ins Stadion kommen, sagen: Es hat sich gelohnt, heute wieder den Weg in den Volkspark gemacht zu haben. Ich hoffe, dass es Spaß macht, den HSV Fußball spielen zu sehen.“

Kohfeldt mit Darmstadt in der Erfolgsspur

Dass mit Darmstadt auf die Hamburger dabei am Sonntag ein ziemlich dicker Brocken wartet, ist Polzin bewusst. Unter Trainer Florian Kohfeldt hat der Bundesliga-Absteiger aus den vergangenen zehn Liga-Spielen 19 Punkte geholt. Kein anderer Zweitligist war zwischen dem 5. und 14. Spieltag erfolgreicher. Entsprechend warnt der HSV-Trainer auch: „Es wird definitiv heiß hergehen, weil wir mit Darmstadt auf einen Gegner treffen, der in den letzten Spielen sehr stabil aufgetreten ist. Es wird ein sehr intensives Spiel, weil viel Wucht auf uns zukommen wird.“

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Für Polzins Zukunft beim HSV wird das Ergebnis am Sonntag nicht entscheidend sein. Von Sportvorstand Stefan Kuntz gab es bereits die Zusagen, dass der 34-Jährige mindestens bis zur Winterpause den Trainerjob behält. Beim Blick auf die Tabelle wären drei Zähler gegen Darmstadt hingegen verdammt wichtig. Auf Rang sechs gehen die Hamburger in das Spiel. Bei einem Sieg würde es wieder hoch auf Platz zwei gehen. Bei einer klaren Niederlage könnte der HSV am Ende des 15. Spieltags aber auch nur noch Neunter sein.

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