Premiere, Elfadli, Offensivmann gestrichen: Wer im HSV-Kader steht – und wer nicht
Als die HSV-Profis am Freitagvormittag auf den Trainingsplatz marschierten, war klar: Steffen Baumgart hat es wieder richtig schwer. Denn in Immanuel Pherai, der zu Wochenbeginn krank war, und Daniel Elfadli, der am Donnerstag erneut wegen seiner Fußblessur gefehlt hatte, kehrten zwei zuletzt angeschlagene Spieler ins HSV-Training zurück. Und das bedeutete: Dem Coach würde wegen einer Verletzung oder Erkrankung keine weitere Entscheidung abgenommen werden.
Als die Reisegruppe das Volksparkstadion dann am späten Mittag mit dem Mannschaftsbus verließ, war Offensivmann Levin Öztunali nicht an Bord. Bei der Abschlusseinheit hatte der 28-Jährige noch mitgewirkt, unmittelbar danach ging es für ihn aber nach Hause – und nicht mit nach Kaiserslautern. Öztunali ist derzeit chancenlos und wird am Samstagabend (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) zum dritten Mal nicht in Folge im Kader stehen. Das ist sicher.
Öztunali und U21-Trio nicht im HSV-Kader – plus ein Duo
Und auch William Mikelbrencis, Nicolas Oliveira und Anssi Suhonen werden erneut nicht berücksichtigt, das Trio übte am Freitag mit der U21 und dürfte am Sonntag, wenn das Team von Loic Favé den VfB Oldenburg empfängt, in der Regionalliga zum Einsatz kommen. So weit, so wenig überraschend. Was ebenfalls sicher ist: Adam Karabec und Lucas Perrin werden im Vergleich zum 5:0 gegen Regensburg in den Kader rutschen. Der französische Neuzugang wusste seine HSV-Kollegen am Freitag mehrfach zu überzeugen und steht vor seiner Kader-Premiere. „Geiler Typ!“, schrie etwa Keeper Matheo Raab, als Perrin per Grätsche eine Großchance seines Trainingsgegners abblockte.
Stellt sich nur die Frage: Wer muss für Rückkehrer Karabec und Debütant Perrin weichen? Auch wenn er in dieser Woche zweimal mit dem Training aussetzte, trat Elfadli die Reise in die Pfalz mit an. „Wer Daniel kennengelernt hat, der weiß, dass er mit aller Macht auch spielen will“, hatte Baumgart schon am Donnerstag über den Sechser gesagt.
Gut möglich ist, dass Pherai, obwohl er in den beiden Tagen vor dem Auswärtsspiel wieder problemlos trainieren konnte, diesmal außen vor bleibt und Karabec, der an den ersten vier Spieltagen stets in der Startelf gestanden hatte, den Vorzug erhält. Bliebe noch ein zu streichender Profi, angesichts des Profils von Perrin höchstwahrscheinlich einer aus der Defensive – und da sind Noah Katterbach und Moritz Heyer, beides keine Stammspieler, die Kandidaten.
Pherai, Katterbach und Heyer als HSV-Wackelkandidaten
Heyers Vorteil ist seine Vielseitigkeit, Katterbach ist der logische Vertreter für Miro Muheim auf der linken Seite der Dreierkette. Das Duo lief vor der Abfahrt aber in Präsentationskleidung über das Stadiongelände, genauso wie Lukasz Poreba, der in der Vorwoche gegen Regensburg ebenfalls nicht zum Einsatz gekommen war. Es bleiben also offene Fragen. Womöglich nahm Baumgart auch ein, zwei Profis mehr mit nach Kaiserslautern, um sich dann erst vor Ort zu entscheiden – und um sich für den Fall gesundheitlicher Rückschläge, etwa bei Elfadli, abzusichern.
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„Es eine positive Situation, dass wenig Spieler krank sind und man überhaupt die Möglichkeit hat, auswählen zu dürfen und das dann auch zu können“, hatte Baumgart am Donnerstag vor seinen finalen Entscheidungen gesagt. Einzig Bakery Jatta befindet sich noch im Aufbautraining – und der verließ den Volkspark am Freitag, kurz bevor der Mannschaftsbus aufbrach, ganz entspannt. Genauso wie Mikelbrencis und Tom Mickel – Letzterer mit dem Fahrrad.